Gold Coast (Australien) - Nach einem Abendessen mit Freunden hing das Leben von Caitlin Alsop am seidenen Faden. Die Australierin fühlte sich etwas angeschlagen, glaubte jedoch, dass es sich um gewöhnliche Erkältungs-Symptome handeln würde. Dann begann ihre Zunge anzuschwellen und die Atemwege zu verstopfen.

Die 23-Jährige war zu dem Zeitpunkt allein daheim und konnte kaum sprechen, wusste sich jedoch zu helfen und schickte ihrer Familie Fotos der Zunge. Angehörige brachten sie ins Krankenhaus.

"In 45 Minuten bist Du draußen", wurde ihr dort laut News.com.au von Medizinern versprochen - Pustekuchen! Die hiesigen Ärzte vermuteten einen allergischen Schock, doch Alsops Zustand verschlechterte sich trotz Antibiotika-Einnahme.

Sie klagte über Kurzatmigkeit und wurde immer wieder ohnmächtig. Neun Tage musste die Frau ins künstliche Koma versetzt werden, erlebte echte Torturen in dieser Zeit.

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Ihre Haut verfärbte sich rot und blau, was ihre Mutter mit einer "von innen brennenden Mikrowelle" verglich. Schließlich färbte sich die Zunge der Mittzwanzigerin schwarz. Sie konnte von Glück reden, dass nach langem Rätselraten einer der Anästhesisten die richtige Diagnose stellte: Ludwig's Angina.

Ein eingeklemmter Weisheitszahn hatte für eine Sepsis gesorgt, die mit einem Organversagen hätte enden können.

Mit drastischen Maßnahmen gelang es den Ärzten, Caitlin Alsop zu retten. Sie erhielt mehrere Halsdrainagen, der Zahn wurde operativ entfernt und sie bekam Antibiotika intravenös verabreicht.

Das Wunder geschah, die 23-Jährige erwachte aus dem Koma. Da sie "dankbar ist, noch am Leben zu sein", möchte sie das Bewusstsein für die Krankheit Seps schärfen.

Sie hat eine eigene Webseite, die den Titel "Coma to Confidence" (Mit Koma zum Selbstvertrauen) trägt. Zwischenzeitlich drohte ihr die Amputation der Zunge, doch das Organ befindet sich weiterhin in ihrem Mund.

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"Die Spitze meiner Zunge ist allerdings abgeschmolzen, sodass ich immer noch lispeln muss." Außerdem berichtet die Australierin, dass sie essen und sprechen wieder lernen musste.

Manchmal klagt sie noch über Gedächtnisverlust, weshalb ihre Freunde sie scherzhaft "Dory" (deutsch: Dorie) nennen - wie den vergesslichen Fisch in "Findet Nemo".