London (Großbritannien) - Ihr habt eine Einladung zur Hochzeit bekommen, freut Euch zunächst auch darüber, doch schon im nächsten Augenblick stellt sich unweigerlich die Frage: Was ziehe ich bloß an? Antworten darauf hat der berühmte britische Hochzeitsplaner Johnny Roxburgh. Er kennt die Geheimnisse eines perfekten Gästeoutfits.

Die gute Nachricht vorweg: Ganz so streng, wie sie früher einmal waren, sind die Moderegeln bei Hochzeiten heute nicht mehr. Trotzdem gilt es einiges zu beachten, damit man nicht ins modische Fettnäpfchen tritt.

Gegenüber Daily Mail hat Johnny Roxburgh, der Hochzeiten für Reiche und Prominente organisiert, erklärt, worauf es für Gäste in puncto Kleidung ankommt und was man etwa bei Hüten und Handtaschen beachten sollte. Außerdem verriet der Modeberater einen Trick, der jedes Kleid schmeichelhafter macht.

Tasche: Hier empfiehlt Roxburgh, keine übergroße Handtasche dabeizuhaben, die aussieht, als ob Ihr gerade Euren Wocheneinkauf erledigt.

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Ideal sei eine kleine Tasche, die diskret und hübsch ist und die man gegebenenfalls auch auf den Tisch stellen oder stilvoll über den Stuhl hängen kann.

Stoff: Zu Vorsicht rät der Experte bei Leinen. Der Stoff knittert sehr schnell und im schlimmsten Fall sieht man aus, als wäre man gerade aus dem Bett gekrochen. Stattdessen befürwortet er fließende Materialien wie Chiffon, die nicht knittern. Vorsicht bei Seidenkleidern: Sie sind weniger geeignet für Leute, die zum starken Schwitzen neigen.

Damit der Stoff schmeichelhafter fällt, empfiehlt er außerdem, von einem guten Schneider kleine Gewichte in den Saum eines Kleides oder Rocks einnähen zu lassen. Das verringere zudem das Risiko, dass der Wind den Rock hochhebt ...

Ärmel: Drapierte Ärmel sind elegant, doch der überschüssige Stoff kann schnell im Essen landen, wenn etwa Schüsseln oder Servierplatten am Tisch herumgereicht werden. Unpraktisch!

Hut: Während der Trauung einen großen Hut zu tragen, davon rät Roxburgh ab, denn er könnte anderen Gästen die Sicht auf das Brautpaar versperren. Auch riesiger Federschmuck am Kopf sei nicht unbedingt ideal: Wer will beim Umarmen schon eine Straußenfeder in der Nase haben?

Perfekt sei schräg getragener, nicht zu großer Kopfschmuck. Wer dennoch auf einen üppigen Hut nicht verzichten will, müsse akzeptieren, während der Zeremonie hinten zu sitzen.

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Diadem: No-Go, wenn die Hochzeit am Nachmittag stattfindet - es sei denn, Ihr seid "echte Könige", erklärt Roxburgh. Am Abend ist ein Diadem dagegen in Ordnung.

Tipp: stattdessen ein dezentes, glitzerndes Stirnband tragen oder Kopfschmuck mit sogenanntem Vogelkäfigschleier. Natürlich gilt auch in diesem Fall: Es muss zum Rest des Outfits passen.

Schuhe: Informiert Euch vorher über die Location. Sonst geht Ihr das Risiko ein, Eure (teuren) High Heels im Schotter zu ruinieren. Außerdem sollten die Schuhe gut passen, um die Füße zu schonen.

Die Höhe der Absätze spielt übrigens keine Rolle. Wichtig ist jedoch, dass Ihr in den Schuhen laufen könnt - was bei einer Zeremonie oder Party, die auf einer Wiese stattfindet, nicht unbedingt der Fall ist. Hier rät Roxburgh zu schicken Ballerinas.

Farben: Kräftige Farben wie Fuchsia, Pink oder ein kräftiges Türkis sollten vermieden werden - sonst sticht man auf jedem Foto hervor. Und das sollte nur das Brautpaar.

"Es ist ein schmaler Grat zwischen einem glamourösen und eleganten Aussehen und dem Versuch, die Show zu stehlen", sagt der Experte. "Es ist der Tag der Braut und Ihr solltet niemals versuchen, sie in den Schatten zu stellen. Es bleibt die ultimative Todsünde."

Aus dem Grund sollte man auch vorsichtig mit allem sein, das glänzt. Pailletten von Kopf bis Fuß? Bitte nicht! Vermeidet auch alles, was zu aufdringlich ist. Dezent und elegant ist immer besser, als Aufmerksamkeit zu erregen.

Und: auf keinen Fall Shorts bei einer Hochzeit tragen, egal, wie maßgeschneidert sie sind. Sie gehören an den Strand. Entscheidet Euch stattdessen lieber für einen gut geschnittenen Overall aus einem hochwertigen Stoff. Eine schicke Alternative sind Palazzo-Hosen. Vorteil: Sie passen sowohl zur Feier im Ballsaal als auch im Garten.