Großbritannien will Wahlalter auf 16 Jahre senken

Von Patricia Bartos

London - Die britische Regierung will das Wahlalter für alle Wahlen in Großbritannien auf 16 Jahre senken.

Wenn es nach Premierminister Keir Starmer geht, sollten die Briten bereits ab einem Alter von 16 Jahren wählen dürfen.
Wenn es nach Premierminister Keir Starmer geht, sollten die Briten bereits ab einem Alter von 16 Jahren wählen dürfen.  © Stefan Rousseau/PA Wire/dpa

Wer alt genug sei, um arbeiten zu gehen und Steuern zu zahlen, der solle auch mitbestimmen dürfen, wofür die Regierung ihr Geld ausgebe, sagte Premierminister Keir Starmer laut der Nachrichtenagentur PA.

In Schottland und in Wales dürfen 16-Jährige bereits bei den regionalen Wahlen ihre Stimme abgeben.

Bei der nächsten Parlamentswahl 2029 soll die neue Regelung, die Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets ist, bereits gelten. Die Pläne müssen jedoch vom britischen Parlament abgesegnet werden.

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"Wir ergreifen Maßnahmen, um Hürden für die Beteiligung abzubauen, damit mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich an der britischen Demokratie zu beteiligen", sagte die stellvertretende Regierungschefin Angela Rayner.

Das Vorhaben ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Labour-Regierung die Demokratie modernisieren und den Wahlprozess vereinfachen will. Um die Wahlbeteiligung zu erhöhen, soll es etwa eine automatische Wählerregistrierung geben.

Die britische Regierung plant den Wahlprozess künftig zu vereinfachen. (Symbolfoto)
Die britische Regierung plant den Wahlprozess künftig zu vereinfachen. (Symbolfoto)  © Tayfun Salci/ZUMA Wire/dpa

Auch deutsche Regierung prüft Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre

Britische Bankkarten sollen in den Wahllokalen zudem künftig als Ausweisdokumente zugelassen werden. Um eine Einmischung in Wahlen aus dem Ausland zu verhindern, sollen die Regeln für politische Spenden verschärft werden.

Auch in Deutschland will die Koalition aus Union und SPD prüfen, ob sich das Wahlalter auf 16 Jahre senken lässt. Die erst 2023 von den Ampel-Fraktionen beschlossene Wahlrechtsreform soll teilweise wieder rückgängig gemacht werden.

Titelfoto: Bildmontage: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa / Tayfun Salci/ZUMA Wire/dpa

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