Nach Angriff auf Israel: Erste Sonderflüge mit Deutschen an Bord gelandet

Berlin/Frankfurt am Main - Die Lufthansa hat damit begonnen, Deutsche aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Deutschland zu bringen.

Die Lufthansa will am Donnerstag und am Freitag bis zu vier Flüge pro Tag starten, um Deutsche von Tel Aviv nach München oder Frankfurt zu bringen.
Die Lufthansa will am Donnerstag und am Freitag bis zu vier Flüge pro Tag starten, um Deutsche von Tel Aviv nach München oder Frankfurt zu bringen.  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dp

Ein erster Sonderflug startete am Donnerstagnachmittag in Tel Aviv mit Ziel Frankfurt, wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß. An Bord seien 372 deutsche Staatsangehörige. Um 17.33 Uhr und somit mit rund einer Stunde Verspätung landete er schließlich in Frankfurt am Main.

Des Weiteren soll laut dem Flugzeug-Tracker-Portal "flightradar24.com" eine weitere Israel-Maschine auf dem Münchener Airport gelandet sein.

Weitere Flüge im Auftrag des deutschen Außenministeriums sollten im Laufe des Nachmittags und am Freitag folgen.

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Der Flieger hatte am Vormittag in Frankfurt abgehoben. Gegen 12 Uhr teilte das Auswärtige Amt dann via X (früher Twitter) mit, dass das Flugzeug gelandet sei.

Zuvor hatte es allerdings am gestrigen Mittwochabend Probleme bei der Lufthansa gegeben.

Lange Wartezeiten bei der Lufthansa-Hotline

So hatte zunächst die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die von der Frankfurter Fluggesellschaft eingerichtete Hotline offenbar phasenweise komplett überlastet war.

Die Hotline sei "trotz mehr als 100 Anrufen nicht zu erreichen", berichtet die Zeitung unter Berufung auf "mehrere deutsche Staatsangehörige".

Eine Sprecherin der Lufthansa bestätigte am Morgen des heutigen Donnerstags gegenüber TAG24, dass es tatsächlich teilweise lange Wartezeiten aufgrund des großen Andrangs gegeben habe.

Bei den Flügen handelt es sich um Sonderflüge im Auftrag des Auswärtigen Amts, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums an Deutsche, die sich auf der Vorsorgeliste für Kriseninformationen eingetragen haben.

Am späten Nachmittag werden die ersten beiden Maschinen in Frankfurt erwartet. (Archivbild)
Am späten Nachmittag werden die ersten beiden Maschinen in Frankfurt erwartet. (Archivbild)  © Boris Rössler/dpa

Donnerstag und Freitag jeweils vier Flüge aus dem Krisengebiet geplant

Die Lufthansa hatte laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zugesagt, am heutigen Donnerstag und am Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten, von denen zwei nach München und zwei nach Frankfurt am Main gehen sollen.

An beiden Tagen sollen die Abflugzeiten um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr (Ortszeit) sein. Es wird demnach damit gerechnet, dass die Flüge eine Kapazität von insgesamt etwa 1000 Menschen pro Tag haben.

Für die Teilnahme an den Sonderflügen wird nach dem sogenannten Landsleutebrief eine Gebühr in Höhe von 300 Euro pro Person fällig, die bei der Buchung des Fluges direkt durch eine Hotline der Lufthansa im Auftrag des deutschen Außenministeriums eingezogen werde.

Nach dpa-Informationen stellt die Lufthansa pro Person 550 Euro in Rechnung, 250 Euro übernimmt der Staat.

Auswärtiges Amt: Lufthansa fliegt zunächst mehr als 660 Deutsche aus Israel aus

Die Lufthansa hat mit ihren ersten drei Sonderflügen am Donnerstag bislang mehr als 660 deutsche Staatsbürger und deren Familienangehörige aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel ausgeflogen.

Aus dem Auswärtigen Amt (AA) hieß es am Donnerstag, die ersten drei Flüge aus Tel Aviv befänden sich auf direktem Weg nach Frankfurt sowie München. Weitere Flüge würden am Donnerstag im Laufe des Nachmittags und an diesem Freitag folgen.

Für die Flüge hatten sich Deutsche anmelden können, die sich auf der Vorsorgeliste für Kriseninformationen des Auswärtigen Amts eingetragen haben. Die Lufthansa hatte zugesagt, am Donnerstag und Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten.

Aktualisierte Fassung: 12. Oktober, 18.18 Uhr. Erstveröffentlichung am 11. Oktober um 20.23 Uhr.

Titelfoto: picture alliance/dpa

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