Berlin - Wilde Samstagnacht in Charlottenburg. In einem Späti endete ein Streit beinah in einer Messerattacke.
Wie die Polizei berichtet, geriet eine Vierergruppe gegen 0.30 Uhr zunächst mit dem Verkäufer aneinander. Ein 38-Jähriger soll versucht haben, den Verkäufer mit einem Zigarettenständer zu schlagen, er konnte aber ausweichen.
Dafür bekam ein 34-jähriger Freund des Verkäufers die Schläge ab. Zwei aus der Vierergruppe hielten ihn fest, während ihn der 38-Jähriger ins Gesicht schlug.
Doch damit nicht genug. Als die Gruppe den Laden verließ, soll der 38-Jährige angekündigt haben, "dass er wiederkommen werde, um ihn abzustechen", teilte die Polizei mit.
Gesagt, getan. Etwa eine Stunde später kehrte er tatsächlich zurück - mit gleich zwei Messern. Dabei drohte er, dass er ihn und seine Familie töten werde. Zudem soll er Stichbewegung angedeutet haben.
Der Späti-Verkäufer, der sich gerade vor seinem Laden aufhielt, fürchtete um sein Leben und suchte Schutz hinter einem Auto. Währenddessen rief er den Ladenbesitzer an und bat diesen um Hilfe. Daraufhin erschien der 40-Jährige mit einem Baseballschläger, doch der 38-Jährige war davon offenbar unbeeindruckt und holte ein weiteres Messer hervor.
Polizei nimmt 38-Jährigen fest
Bevor die Nacht aber blutig endete, näherte sich auch die Polizei. Daraufhin ließ er von den beiden Männern ab und warf die Messer - ein einklappbares Einhandmesser sowie ein Jagdmesser mit einer 16 Zentimeter langen Klinge - unter ein Auto.
Viel genützt hat es nicht. Die Polizei konnte den betrunkenen 38-Jährigen (zwei Promille) schließlich festnehmen. Auch die zwei Männer aus der Vierergruppe hielten sich noch in Tatortnähe auf. Ein 44-Jähriger war mit der Identitätsfeststellung aber offenbar gar nicht einverstanden.
Da er sich aggressiv und unkooperativ zeigte und zudem zwei Beamte angespuckt hatte, wurden ihm Handfesseln angelegt und eine Spuckhaube aufgesetzt.