Erdbeben-Drama in Syrien und der Türkei: Polizei mit wichtiger Botschaft an Helfer

Frankfurt am Main - Die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien haben auch in Deutschland einen großen Drang zur Hilfeleistung ausgelöst. Doch bevor vor allem private Helfer überhastet zur Tat schreiten, hatte das Zollamt der Mainmetropole Frankfurt wichtige Hinweise parat.

Bei den heftigen Erdbeben in der Türkei und Syrien kamen in beiden Ländern bislang mehr als 17.000 Menschen ums Leben.
Bei den heftigen Erdbeben in der Türkei und Syrien kamen in beiden Ländern bislang mehr als 17.000 Menschen ums Leben.  © Stringer/XinHua/dpa

Neben zahlreichen eingetragenen Hilfsorganisationen sind es nach der schrecklichen Naturkatastrophe vor allem auch private Unterstützer, die den Betroffenen mit Barmitteln oder andersartigen Hilfsgütern beistehen möchten.

In vielen Fällen werden diese auf dem Luftweg übermittelt, was jedoch trotz aller Gutmütigkeit zu einem entscheidenden Problem führt. Auf dieses wies ein Sprecher des Hauptzollamtes in Frankfurt am Main in einer Mitteilung vom Donnerstag hin.

Demnach hätten einige erste Feststellungen der Beamten ergeben, dass reisende Helfer - wohl meist in aller Eile - die mitgeführten Spendengelder im Vorfeld der Ausreise nicht entsprechend angemeldet hätten. Jedoch gelte in Bezug auf Spendengelder keine andere Handhabe als bei anderen mitgeführten Geldbeträgen.

Mit einer Stärke von 4,8: Heftiges Erdbeben erschüttert New York
Erdbeben Mit einer Stärke von 4,8: Heftiges Erdbeben erschüttert New York

So sei es auch in derartigen Fällen Pflicht, Summen von 10.000 Euro und mehr vor Betreten des Luftsicherheitsbereiches an einer Zollstelle ordnungsgemäß anzumelden. Zudem verwies man darauf, dass bei Nichteinhaltung der Bestimmungen ein Bußgeld von bis zu einer Million Euro drohen könnte.

Notwendige Vordrucke stünden auf der Webseite des Zolls zum Download bereit. Darüber hinaus sei es empfehlenswert, entsprechende Dokumente zur Herkunft des Geldes bereitzuhalten.

Erdbeben vom Montag in Syrien und der Türkei forderte bislang über 17.000 Todesopfer

Eine Barmittelanmeldung beim Hauptzollamt Frankfurt am Main. (Symbolbild)
Eine Barmittelanmeldung beim Hauptzollamt Frankfurt am Main. (Symbolbild)  © Hauptzollamt Frankfurt am Main

Abschließend stellten die Frankfurter Zollbeamten klar, dass Hilfsgüter in jeglicher Form für die Krisengebiete derzeit mit absoluter Priorität behandelt werden, damit sie schnellstmöglich ihr Ziel erreichen.

Bis zum heutigen Tag haben infolge der schweren Erdbeben in den betroffenen Gebieten rund 17.000 Menschen ihr Leben verloren. Wie viele noch ohne Chance auf Rettung sind, wird sich wohl erst in Tagen oder gar Wochen zeigen.

Titelfoto: Hauptzollamt Frankfurt am Main

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