Angespannte Hochwasserlage: Menschen können zu Hause nicht auf Toilette gehen

Sondershausen - Als Reaktion auf die weiter angespannte Hochwasserlage an der Helme an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt soll ein Deichdurchbruch vertieft werden.

Das Wasser der Helme ist über das Ufer getreten und hat den Grundwasserspiegel in der Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth ansteigen lassen.
Das Wasser der Helme ist über das Ufer getreten und hat den Grundwasserspiegel in der Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth ansteigen lassen.  © Heiko Rebsch/dpa

Die Arbeiten würden im Tagesverlauf erfolgen, teilte das Landratsamt des Kyffhäuserkreises am Sonntag in Sondershausen mit. Dabei gehe es um die Vertiefung eines bereits in den vergangenen Tagen mehrfach vergrößerten Deichdurchbruchs in Thüringen, durch den ein Teil des Hochwassers der Helme auf landwirtschaftliche Flächen geleitet werde.

Ziel sei es, die Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth sowie Heygendorf im Kyffhäuserkreis zu schützen. Das Rieth bei der Ortschaft habe noch Kapazitäten, um Wasser aufzunehmen, sagte ein Sprecher des Landratsamtes.

Wegen des gestiegenen Grundwasserspiegels in Mönchpfiffel-Nikolausrieth kann ein Teil der Einwohner Bäder und Sanitärräume in ihren Häusern derzeit nicht nutzen. Den Menschen sei ein Sanitärcontainer zur Verfügung gestellt worden. Der kleine Ort hat rund 300 Einwohner.

Laut Landratsamt ist die Helme durch den stetigen Wasserablauf aus dem Stausee Kelbra in Sachsen-Anhalt weiterhin belastet.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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