Hochwasser in NRW dauert an: Etliche Pegel liegen über Schwellenwert

Essen - Trotz örtlicher Regenpausen führen zahlreiche Bäche und Flüsse in Nordrhein-Westfalen weiterhin Hochwasser.

An der Weser in Beverungen (Kreis Höxter) ist die Hochwasserlage nach wie vor kritisch.
An der Weser in Beverungen (Kreis Höxter) ist die Hochwasserlage nach wie vor kritisch.  © Friso Gentsch/dpa

Am stärksten betroffen ist nach wie vor die Weser im Osten des Landes, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) mitteilte.

Dort dauerte das "große Hochwasser", bei dem bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden können, am Mittwochvormittag an. An vier Pegeln war der Schwellenwert der höchsten Stufe 3 weiterhin überschritten, Tendenz sinkend oder verharrend.

An 18 Pegeln in NRW lagen die Wasserstände über dem Schwellenwert der Stufe 2, bei der einzelne Grundstücke und Keller überflutet werden können. Ein Pegel an der Ems und drei an der Lippe verzeichneten dabei am Morgen noch Anstiege, wie das Landesumweltamt berichtete.

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An weiteren 33 Pegeln anderer NRW-Gewässer wurde am Vormittag immer noch der Wert für die Stufe 1 überschritten, bei der land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden können.

"Alle weiteren Pegel stagnieren oder fallen bereits wieder", erklärte eine LANUV-Sprecherin.

Noch keine Hochwasser-Entwarnung in NRW

Die Poller Wiesen sind derzeit überflutet: Auf dem Rhein hat das Hochwasser seine Höchststände inzwischen erreicht oder überschritten.
Die Poller Wiesen sind derzeit überflutet: Auf dem Rhein hat das Hochwasser seine Höchststände inzwischen erreicht oder überschritten.  © Sascha Thelen/dpa

Entwarnung gab die Behörde nicht. Zwar sei aktuell insgesamt eine Phase der leichten Entspannung an den Pegeln feststellbar, doch seien ab Freitag wieder stärkere Regenfälle angekündigt.

Unterdessen hat das Hochwasser auf dem Rhein in Köln, Düsseldorf und Duisburg seine Höchststände erreicht oder überschritten. Die Behörden rechnen für die kommenden Tage mit sinkenden Wasserständen.

Die Hochwassermarke II, bei dem die Schifffahrt eingestellt wird, wurde in keinem Fall erreicht.

Titelfoto: Bildmontage: Friso Gentsch/dpa, Sascha Thelen/dpa

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