Einwohner sollen Häuser nicht verlassen: Hawaiis größer Vulkan ist ausgebrochen

Hawaii (USA) - Der hawaiianische Vulkan Kilauea begann am gestrigen Mittwochabend auszubrechen und befindet sich nun unter Überwachung. Einheimische werden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu verlassen und Masken zu tragen.

Sprudelnde Lava und hohe Rauchwolken halten Hawaiis Bewohner in Alarmbereitschaft - bewohnte Gebiete sollen bisher noch nicht gefährdet sein.
Sprudelnde Lava und hohe Rauchwolken halten Hawaiis Bewohner in Alarmbereitschaft - bewohnte Gebiete sollen bisher noch nicht gefährdet sein.  © Janice Wei/National Park Service/AP/dpa

Der Ausbruch wurde gegen 4.45 Uhr Ortszeit bemerkt und führte zu mehreren Eruptionswarnungen.

Aufnahmen vom gestrigen Abend zeigen, wie aus dem Krater des größten Vulkans der hawaiianischen Inselgruppe im Pazifik Rauch aufsteigt. Zudem sprudeln leuchtende Lavablasen auf.

Wie die US-Zeitung New York Post berichtete, wurde die Warnung mittlerweile auf die höchste Stufe Rot angehoben, derzeit gebe es aber keine Anzeichen dafür, dass besiedelte Gebiete der Insel Hawaii gefährdet seien.

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Behörden rechneten mit leichtem Aschefall in den Distrikten Puna, Hau und Südkona, ebenfalls wurde sogenannter Vulkansmog in Richtung des Kilauea beobachtet.

Der Vulkan liegt an der südöstlichen Küste der größten der hawaiianischen Inseln und soll die Heimat der örtlichen Feuergöttin Pele sein.

Kilauea: Aktivster Vulkan der hawaiianischen Inseln

Der Kilauea ist in den USA als gefährlichster Vulkan eingestuft, der am wahrscheinlichsten das Leben und die Infrastruktur gefährdet.
Der Kilauea ist in den USA als gefährlichster Vulkan eingestuft, der am wahrscheinlichsten das Leben und die Infrastruktur gefährdet.  © Janice Wei/National Park Service/AP/dpa

Neben den vulkanischen Gasen gehören auch "Peles Haare" zu einer der größten Gefahrenquellen für Inselbewohner Hawaiis. Dabei handelt es sich um dünne Glasfasern, die sich bilden, wenn Gasblasen in der Nähe der Lava-Oberfläche platzen. Dadurch entstehen lange Fäden, die vom Wind über die Insel getragen werden.

"Sie sind zwar zerbrechlich und spröde, aber auch scharf. Als winzige Glassplitter können sie sich in der menschlichen Haut und, noch schlimmer, in den Augen festsetzen. Im Bereich der Fasern ist Vorsicht geboten, um Verletzungen durch die Splitter zu vermeiden", erklärte der National Park Service von Hawaii.

Der sagenumwobene Vulkan Kilauea brach im Laufe der Jahre immer wieder aus - zuletzt im März 2022. Er ist der aktivste der hawaiianischen Vulkane. Der erste gut dokumentierte Ausbruch wurde im Jahr 1823 festgehalten.

Titelfoto: Janice Wei/National Park Service/AP/dpa

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