Heftiger Waldbrand: Frau will Haus nicht verlassen und stirbt

Von Rachel Sommer

Ribaute - Riesige Rauchschwaden und ein sich rasch ausbreitender Großbrand im Süden halten Frankreich in Atem. Mehr als 16.000 Hektar Land befielen die Flammen, wie die örtliche Präfektur mitteilte. Auch einen Tag nach Ausbruch des Feuers in Ribaute im Département Aude versucht ein Großaufgebot der Feuerwehr mit allen Mitteln, die Flammen in den Griff zu bekommen. Eine Person kam bei dem Brand ums Leben, mehrere wurden verletzt.

Rasend schnell breiten sich die Flammen in Frankreichs Süden aus.  © Uncredited/Securite Civile/AP/dpa

Die vorläufige Bilanz des Brandes in Südfrankreich ist dramatisch: Eine Person starb bei sich zu Hause in Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse. Laut dem Bürgermeister der Gemeinde habe die Frau in ihren Sechzigern das Haus nicht verlassen wollen, als die Gegend wegen der näher rückenden Flammen evakuiert wurde.

Zwei Zivilisten kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Unter den Feuerwehrleuten gab es einen Schwerverletzten und zehn Leichtverletzte.

Oberstleutnant Frédéric Harrault vom Zivilschutz sprach im Sender BMFTV vom "größten Feuer der Saison mit Blick auf die Fläche, die Intensität und die Gewalt".

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Französische Medien schrieben gar vom heftigsten Waldbrand der vergangenen 20 Jahre. Noch immer schreiten die Flammen voran. Heftiger Wind erschwerte den rund 1900 Feuerwehrleuten vor Ort die Arbeit. Sie hoffen darauf, dass der Wind bald schwächer wird.

Auch in weiteren Teilen Südeuropas brachen Vegetationsfeuer aus.

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Auch Portugal und Italien von Waldbränden betroffen

15 französische Kommunen sind von dem Feuer in den bergigen Corbières betroffen.  © Uncredited/Securite Civile/AP/dpa

Zahlreiche Brände gab es auch in Portugal, in Italien kam es zu einzelnen Einsätzen. Auf der Insel Ischia musste am Dienstag ein Hotel vorsorglich evakuiert werden. Auf den Mittelmeerinseln Sardinien und Sizilien sowie auf dem Festland sind in den vergangenen Wochen ebenfalls mehrfach Brände ausgebrochen.

In Spanien sind wegen eines Waldbrandes unweit des beliebten Ferienortes Tarifa im Süden mehrere Hotels, Siedlungen und ein Campingsplatz geräumt worden. Laut einem Bericht der Zeitung "Diario de Cádiz" wurden am späten Dienstagabend insgesamt rund 1500 Menschen in Sicherheit gebracht.

Die Flammen waren am Dienstag gegen 16 Uhr mutmaßlich wegen eines in Brand geratenen Wohnmobils am Campingplatz La Torre de la Peña ausgebrochen, wie das Blatt unter Berufung auf die Feuerwehr schrieb.

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Die genaue Ursache sei aber noch unklar. Der starke Wind in der Region habe das Feuer rasch um sich greifen lassen, hieß es.

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