Von Marie-Helen Frech, Christian Rüdiger
Saalfeld - Der riesige Waldbrand auf der Saalfelder Höhe im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wird die Feuerwehr noch eine Weile beschäftigen. Die Kripo muss sich derweil in Geduld üben.
Inzwischen habe die Kriminalpolizei Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, sagte Stefan Erbse, Leiter Inspektionsdienst Saalfeld bei einer Pressekonferenz.
Allerdings werde die Kripo erst nach Abschluss der Löscharbeiten auch tatsächlich vor Ort ermitteln können. Die Feuerwehr rechnet damit, dass der Einsatz noch bis Anfang kommender Woche dauert.
"Die Lage ist weiter ernst", sagte der Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt, Peter Lahann, am Donnerstagabend.
Erbse erklärte, allein am Mittwoch sei 28-mal Wasser durch den Polizeihubschrauber über den Flammen ausgeschüttet worden. Dabei sei ein sogenannter Bambi Bucket genutzt worden - ein spezieller Löschwasserbehälter, der an den Helikopter gehängt wird.
Auch am Donnerstag ging die Brandbekämpfung aus der Luft zunächst weiter, wurde aber wegen ungeeigneten Flugwetters unterbrochen.
Der Brand begann am Mittwoch aus bislang unbekannten Gründen nahe der Gemeinde Gösselsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
Die Flammen breiteten sich auf 300 Hektar (drei Quadratkilometer) aus. Am Mittwochabend rief der Landkreis den Katastrophenfall aus. Laut ThüringenForst handelt es sich um den größten Waldbrand im Freistaat seit 1993.
Zuletzt aktualisiert: 21.10 Uhr