Waldbrand in der Gohrischheide: Lage vorerst stabil

Riesa - Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist noch nicht gelöscht. Nun deutet sich allerdings Entspannung an.

Rauch steigt über einem Waldstück bei Jacobsthal (Landkreis Meißen) auf.  © Robert Michael/dpa

Die Lage bleibt ernst. Das Feuer sei am frühen Morgen weiterhin nicht unter Kontrolle, teilte eine Sprecherin des Landkreises mit.

Die Zahl der Einsatzkräfte ist auf mehr als 500 aufgestockt worden.

Auch Neudorf am Südrand der Gohrischheide wurde evakuiert, wie eine Sprecherin des Landratsamtes Meißen mitteilte.

Waldbrand Größter Waldbrand in Thüringen seit 30 Jahren: Über 560 Feuerwehrleute im Einsatz

Inzwischen stehen rund 1000 Hektar in Flammen.

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4. Juli, 13.33 Uhr: Warnapp schlägt schon wieder an: Rauchschwaden ziehen durch Dresden

Schon wieder drängen Rauchschwaden vom Vegetationsbrand in der Gohrischheide nach Dresden. Die Warnapp Nina schlug an.

In Verbindung mit dem auffrischenden Wind kommt es in der Landeshauptstadt zu einer verstärkte Rauch- und Geruchsbelästigung. Auch in weiten Teilen der Landkreise Bautzen und Görlitz ist zur Stunde ein unangenehmer Geruch wahrzunehmen.

Die Feuerwehr empfiehlt: Türen und Fenster geschlossen zu halten, nach Möglichkeit Lüftung und Klimaanlage ausschalten. Es bestehe keine Gefahr.

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4. Juli, 12.39 Uhr: Landrat gibt Update - Lage vorerst stabil

Beim Waldbrand an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist die Lage vorerst stabil.

Die Nacht sei recht kühl gewesen, es habe vorerst keine weitere Dynamik im Brandgeschehen gegeben, sagte Landrat Ralf Hänsel in Meißen. Mit den steigenden Temperaturen am Wochenende könne sich das Brandgeschehen aber wieder verstärken, so Hänsel.

Zudem habe sich der Wind leicht gedreht, so dass der Waldbrand im Norden in Brandenburg wieder aufflammen könnte. "Die Brandenburger Kollegen sind darauf vorbereitet und wissen, dass es wieder losgehen könnte", sagte Hänsel. Man sei in einem ständigen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD).

Ralf Hänsel (CDU), Landrat vom Kreis Meißen, gab am Vormittag ein Update zur aktuellen Lage.  © Robert Michael/dpa

4. Juli, 9.03 Uhr: Bundespolizei schickt Hubschrauber

Ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützt die Einsatzkräfte bei den Löscharbeiten.

Bei insgesamt 35 Anflügen konnte die gestern eingesetzte Besatzung der Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg rund 63.000 Liter Löschwasser gezielt abwerfen, hieß es.

4. Juli, 7.12 Uhr: Über 300 Einsatzkräfte an sechs Brandherden im Einsatz

Über 300 Einsatzkräfte kämpften in der Nacht auf sächsischer Seite an sechs Einsatzabschnitten gegen das sich ausbreitende Wildfeuer in der Gohrischheide.

Das teilte das Landratsamt Meißen in einem Lageupdate am Morgen mit. Die Brandherde befinden sich in der Nähe von Jacobsthal, Neudorf (Gemeinde Zeithain), Heidehäuser, Lichtensee (Gemeinde Wülknitz) und Nieska (Ortsteil der Stadt Gröditz).

Ab 8 Uhr soll dann ein Löschhubschrauber der Bundeswehr die Einsatzkräfte unterstützen. Auch ein Wasserwerfer der Landespolizei soll zum Einsatz kommen.

Inzwischen hat sich das Wildfeuer in der Gohrischheide auf eine Fläche von 1000 Hektar ausgedehnt.  © Screenshot: EFFIS

4. Juli, 6.37 Uhr: Waldbrand auf Brandenburger Seite offenbar eingedämmt

Während sich der Waldbrand in der Gohrischheide weiterhin in südliche Richtung und damit nach Sachsen ausbreitet, melden die Einsatzkräfte, dass sich die Lage in Brandenburg entspannt hat.

Dies bestätigte der Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Liebenwerda (Elbe-Elster) gegenüber dem rbb. Die Lage habe sich in der Nacht beruhigt, da sich der Wind in Richtung Sachsen gedreht habe. Entwarnung könne man aber nicht geben.

4. Juli, 6.15 Uhr: Feuer hat sich auf Fläche von 1000 Hektar ausgedehnt

Beim Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg bleibt die Lage ernst.

Das Landratsamt hatte am Donnerstag von 200 Hektar berichtet, nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort umfasste der Brand am Abend jedoch eine Fläche von rund 1000 Hektar.

Ein Übergreifen der Flammen auf Ortschaften konnten in der Nacht erfolgreich verhindert werden.

Der Waldbrand in der Gohrischheide ist nach wie vor außer Kontrolle.  © Robert Michael/dpa

4. Juli, 6.01 Uhr: Ortschaft Heidehäuser bleibt geräumt

Der Wülknitzer Ortsteils Heidehäuser bleibt weiterhin geräumt. Rund 100 Bewohner waren dort schon am Mittwochabend evakuiert worden.

Darunter waren 45 Bewohner eines Heims für Schwerbehinderte, die derzeit an anderen Orten untergebracht sind.

3. Juli, 22.13 Uhr: Böiger Wind erschwert Löscharbeiten

Auch am Donnerstagabend kann keine Entwarnung gegeben werden.

Innerhalb mancher Brandabschnitte konnte das Feuer eingedämmt werden, doch unter anderem durch den böigen Wind flammen immer wieder Glutnester auf. Auch weil sich an manchen Stellen Munition im Boden befindet, ist Vorsicht geboten.

Aus der Luft werden die Flammen mit Hubschraubern bekämpft.  © Daniel Wagner/dpa

3. Juli, 18.58 Uhr: Sachsens Ministerpräsident dankt den Helfern vor Ort

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU, 50) kam am Nachmittag in das Brandgebiet und dankte den Einsatzkräften.

In dieser Zeit merke man, was Zusammenhalt bedeute, sagte der CDU-Politiker. Die Gohrischheide liege in einer munitionsverseuchten Region, deswegen sei es schwer, die Waldbrände dort zu löschen. Ähnliche Brände würden in den nächsten Jahren immer wieder vorkommen. "Wir müssen technisch und personell aufrüsten", so Kretschmer.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU, 50) besuchte am Nachmittag das Brandgebiet.  © Sebastian Kahnert/dpa

3. Juli, 17.25 Uhr: Feuer lässt Rußkonzentration in Sachsen steigen

Der Waldbrand in der Gohrischheide hat die Luftqualität in einigen Teilen Sachsens deutlich verschlechtert.

An den Messstationen in Radebeul-Wahnsdorf und Dresden-Nord sei die Rußkonzentration am Morgen vier- bzw. dreimal so hoch ausgefallen wie im Durchschnitt, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit.

Auch ist seit Donnerstagmorgen der Brandgeruch in weiten Teilen der Landkreise Bautzen und Görlitz wahrnehmbar.

In Dresden-Nord wurden bei nordwestlicher Windrichtung 3,26 Mikrogramm Ruß pro Kubikmeter Luft gemessen. Durchschnittlich liegt der Wert an dieser Station bei 1,1 Mikrogramm. Auch die Feinstaubbelastung fiel wegen des Waldbrands deutlich höher aus, Ruß ist eine spezielle Art von Feinstaub. Grenzwerte wurden nach Angaben des Landsamts nicht überschritten.

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