18-jähriger Rechtsextremist soll Terror-Anschlag geplant haben

Frankfurt am Main/Wiesbaden/Limburg an der Lahn - Ein 18-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft: Dem jungen Mann wird die Vorbereitung eines rechtsextremistischen Terror-Anschlags vorgeworfen. Mehrere Waffen und Munition wurden sichergestellt.

Auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei wurde mobilisiert: Ein junger Rechtsextremist aus Westhessen soll einen Anschlag geplant haben. (Symbolbild)
Auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei wurde mobilisiert: Ein junger Rechtsextremist aus Westhessen soll einen Anschlag geplant haben. (Symbolbild)  © Montage: Christian Müller/dpa, Sebastian Gollnow/dpa, Boris Roessler/dpa

Bereits am zurückliegenden Mittwoch gingen Beamte - darunter auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei - gegen den Verdächtigen aus dem Raum Limburg-Weilburg vor, wie das Hessische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am heutigen Montag gemeinsam mitteilten.

Vorangegangen seien aufwendige Ermittlungen über mehrere Monate hinweg. Diese hätten ergeben, dass der 18-Jährige, der laut einem Sprecher eine "verfestigte gewaltbereite, antisemitische sowie rechtsextremistische Grundeinstellung" habe, dabei gewesen sei, einen "Anschlag auf das Leben anderer" vorzubereiten.

In einschlägigen Internet-Foren habe der junge Mann aus Westhessen mehrfach gedroht, aufgrund seiner rechtsextremistischen Gesinnung Menschen töten zu wollen.

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Bei dem Polizeischlag in der letzten Woche seien in den Wohnräumen des Verdächtigen Computer, Mobiltelefone sowie Waffen und Munition sichergestellt worden. Erste Auswertungen der Durchsuchung hätten den Tatverdacht erhärtet.

Der Fall aus Hessen weckt Erinnerungen an das Attentat von Halle

Am zurückliegenden Donnerstag sei der 18-Jährige dann einem Jugendrichter vorgeführt worden, der auf Antrage der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Untersuchungshaft angeordnet habe.

Gegen den jungen Rechtsextremisten werde weiterhin wegen des Verdachts "der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und des Verstoßes gegen das Waffengesetz" ermittelt, fügte der Sprecher noch hinzu.

Der Fall weckt Erinnerungen an das Attentat von Halle mit zwei Toten im Oktober 2019. Der Täter Stephan Balliet (31) hatte vor dem Anschlag ebenfalls viel Zeit in Online-Foren verbracht. Wie hinterher bekannt wurde, filmte er seine Tat sogar um diese Aufnahmen im Internet zu streamen.

Titelfoto: Montage: Christian Müller/dpa, Sebastian Gollnow/dpa, Boris Roessler/dpa

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