Pegida-Demo in Dresden: Lutz Bachmann bedrängt Reporter!

Dresden - Am heutigen Dienstag fand nach monatelanger Pause mal wieder eine Pegida-Demonstration in Dresden statt. Ganz störungsfrei verlief sie jedoch nicht.

Etwa 500 Demonstrierende beteiligten sich am Pegida-Aufmarsch in Dresden.
Etwa 500 Demonstrierende beteiligten sich am Pegida-Aufmarsch in Dresden.  © xcitepress/Finn Becker

Rund 500 Protestierende zogen am Dienstagabend vom Neumarkt aus über die Wilsdruffer Straße, die St. Petersburger Straße, den Dr.-Külz-Ring und den Altmarkt, bis sie zuletzt wieder am Neumarkt ankamen. Dort fand schließlich eine Kundgebung statt, auf welcher unter anderem Pegida-Vize-Chef Siegfried Däbritz (46) sprach.

Auch Gründer Lutz Bachmann (49) meldete sich mehrfach zu Wort und streamte die Demo parallel im Netz. Zu Gast war außerdem der ehemalige Chef einer Al-Quaida-Progpagandaplattform und Ex-V-Mann des Verfassungsschutzes Irfan Peci.

Auf der Seestraße wurden während des Demo-Zuges zwei Medienschaffende bedrängt, wie die Polizei am Abend mitteilte. Die "vue.critique"-Journalisten teilten ein Video auf Twitter, das zeigt, wie Bachmann sich ihnen in den Weg stellte und filmte. Weitere Demo-Teilnehmer blockierten den beiden ebenfalls den Weg.

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"Polizeibeamte griffen sofort ein und klärten die Situation", so die Polizei in ihrer Mitteilung zu dem Vorfall. Ein strafrechtlich relevantes Verhalten konnten die Ordnungshüter jedoch nicht erkennen. Bachmann forderte die Uniformierten mehrfach auf, die Identitäten der Reporter aufzunehmen, wie in dem Twitter-Video zu hören ist. Ob sie dies tatsächlich taten, war jedoch nicht zu erkennen.

Zu weiteren Zwischenfällen kam es dem Polizeibericht nach nicht. Insgesamt 322 Beamte waren im Einsatz.

Auf dem Neumarkt und entlang der Protest-Strecke versammelten sich auch zahlreiche Gegendemonstranten unter dem Motto "Nationalismus raus aus den Köpfen".

Titelfoto: xcitepress/Finn Becker

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