Mega! Hier schwimmt bald eine ganze Stadt

Malé (Malediven) - Die Malediven haben ein Problem: Die Inselgruppe wird immer beliebter - nicht nur bei Touristen. Doch die Hauptstadt der Einheimischen ist jetzt schon viel zu voll. Nun soll eine neue Stadt in einem nie zuvor dagewesenen Format gebaut werden.

So soll die schwimmende Stadt aussehen.
So soll die schwimmende Stadt aussehen.  © PR/Maldives Floating City

Next Level Städtebau: Die Malediven kämpfen nicht nur mit einer immer volleren Hauptstadt. Auch der steigende Meeresspiegel macht dem Inselstaat zu schaffen.

Damit die Bewohner nicht untergehen oder aussiedeln, wurde lange Zeit an innovativen neuen Ideen getüftelt, wie man weiterhin trotz dieser Probleme wohnen kann. Herauskam ein spektakulärer Entwurf, der Ende Juni offiziell genehmigt wurde.

So will das niederländische Unternehmen Dutch Docklands eine schwimmende Stadt errichten. Sie soll sich lediglich 15 Minuten per Bootsfahrt von der Hauptstadt Malé befinden und mittels Ketten am Meeresgrund befestigt werden - sodass sie nicht einfach davontreibt.

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Die insgesamt 5000 Wohnungen sollen nicht einzeln "angebunden" werden, sondern befinden sich auf verwinkelten Betonplatten, an denen die Ketten festgemacht werden. Dies zeigt eine erste Visualisierung deutlich.

Verbunden werden die einzelnen Platten mittels Brücken und Booten.

Pluspunkt für Seekranke: Die Stadt soll nicht großartig mit dem Wasser hin- und hergleiten. Die "Floating City", wie die schwimmende Stadt bisher offiziell heißt, werde in einer Lagune über Korallenriffen errichtet. Dort ist das Wasser ruhiger und Wellen gibt es kaum.

Bau der "Floating City" beginnt bereits, letzte Genehmigungen stehen aus

Auf den Malediven werden immer mehr Inseln bebaut - teils für Touristen, teils für Einheimische und Zugezogene.
Auf den Malediven werden immer mehr Inseln bebaut - teils für Touristen, teils für Einheimische und Zugezogene.  © Max Patzig

Neben Wohnhäusern sollen auch Krankenhäuser, Shopping-Center, Schulen und Freizeiteinrichtungen in der "Floating City" ihren Platz finden, sodass die Menschen nicht immer pendeln müssen.

Das Konzept ist keinesfalls eine ferne Zukunftsmusik: Bereits jetzt wird an einem ersten Block gebaut, der an dem zukünftigen Ort der Stadt angebunden werden soll.

Ab dem kommenden Jahr können Einheimische schon das Objekt besichtigen und so "aus erster Hand sehen, wie die Stadt einmal aussehen wird", wie es in einer Mitteilung hieß.

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Nur noch ein paar Genehmigungen würden ausstehen, sodass ab Januar 2023 mit dem weiteren Bau gestartet werden könne.

Nach vier bis fünf Jahren wäre die Stadt komplett errichtet, teilte Dutch Docklands mit.

In der "Floating City" werden wohl Einheimische und Touristen zusammen leben können.
In der "Floating City" werden wohl Einheimische und Touristen zusammen leben können.  © PR/Maldives Floating City
Mittels Booten kommen die Bewohner rasch von A nach B auf der Insel - und zu anderen Inseln.
Mittels Booten kommen die Bewohner rasch von A nach B auf der Insel - und zu anderen Inseln.  © PR/Maldives Floating City

In diesem Video wird die schwimmende Stadt auf den Malediven vorgestellt

Die Hauptstadt der Malediven, Malé, ist gerade einmal 6 Quadratkilometer groß und liegt lediglich einen Meter über dem Meeresspiegel. Zur letzten Erhebung in 2014 lebten etwas mehr als 153.000 Menschen in der Stadt. Während der Corona-Hochphase war die Hauptstadt für Touristen tabu.

In der "Floating City" soll Platz für 20.000 Einheimische sein.

Titelfoto: Montage: PR/Maldives Floating City, Max Patzig

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