Gelegenheit macht Diebe: Wenn während der Urlaubszeit Häuser und Wohnungen teils wochenlang unbewohnt sind, fühlen sich Langfinger und andere skrupellose Zeitgenossen herzlich eingeladen. Daher sollte man vor der Abreise einige Vorkehrungen treffen, damit die Rückkehr keine böse Überraschung bereithält. Am besten stellt man sich mal vor, was Einbrecher besonders mögen - und was nicht.
Tipp 1: Mechanischer Schutz
Die Gesellen der finsteren Zünfte geben sich meist fünf Minuten Zeit. Ist der Einbruch bis dahin nicht gelungen, ziehen sie erfahrungsgemäß von dannen. Das Wichtigste ist daher, dass das Haus lange genug passiven Widerstand leistet.
Deshalb sollten alle Fenster und Türen verriegelt sein. In Baumärkten finden sich ziemlich zuverlässige Sicherungen. Hochwertige Schlösser und Schließzylinder - am besten doppelt zugeschlossen - lassen Wohnungsknacker schnell verzweifeln.
Erst recht ein Querriegel-Schloss, bei dem ein Metallbügel quer hinter der Tür verläuft. Tatsächlich geschieht ein großer Teil der Einbrüche über die Eingangstür.
Aber vernachlässigt auch die Kellerfenster nicht.
Wertgegenstände am besten wegräumen
Tipp 2: Keine Einladungen
Sind große Fernseher oder andere beliebte Konsumgüter von außen erkennbar, weckt dies manchmal Begehrlichkeiten. Ein Sichtschutz - oder das Wegräumen - lässt diese gar nicht erst aufflackern. Wertsachen gehören gut weggeschlossen.
Vor der Abreise darauf achten, dass potenzielle Hilfsmittel - für Einstiegshilfen oder Hebelwirkung - nicht offen im Grundstück stehen, damit keiner auf einen dummen Gedanken kommt. Leitern, Gartenmöbel oder Spaten werden weggeräumt.
Und selbstverständlich: Der Zweitschlüssel gehört nicht unter die Fußmatte, in den Blumentopf oder in die Regenrinne. Ganoven kennen alle diese Verstecke.
Nachbarn um Hilfe bitten
Tipp 3: Anwesenheit vortäuschen
Nichts hasst der Einbrecher so sehr, wie auf frischer Tat ertappt zu werden. Daher haben Gewohnheitsgauner gut geschulte Augen, welches Grundstück wirklich gerade ohne Hausherrn ist: überquellender Briefkasten, leere Mülltonne, stets heruntergelassene Rollos, vertrockneter Garten.
Bittet einen zuverlässigen Nachbarn oder guten Bekannten, regelmäßig nach dem Rechten zu schauen und einige Veränderungen vorzunehmen - Post reinholen, lüften, gießen, Rasen mähen.
Zur Abwechslung kann er über Nacht auch mal sein Auto in Eurer Einfahrt parken.
Smart-Home-Technik nutzen
Tipp 4: Technik kann helfen
Viele scheuen sich noch, ihr Zuhause mit dieser neumodischen Smart-Home-Technik auszustatten. Per Handy lassen sich aus der Ferne Licht und Fernseher anschalten, Rollos öffnen und sogar in der Wohnung installierte Kameras abrufen - keine schlechte Sache.
Auch professionelle Alarmanlagen oder Videoüberwachung schrecken Spitzbuben verstärkt ab, sind aber ebenfalls nicht so günstig.
Gut abgestimmte Zeitschalt-Uhren gaukeln auch Anwesenheit vor, indem Ihr Licht und Radio in verschiedenen Zimmern an- und ausschalten sowie die Rollos bedienen. Abschreckend ist auch ein preiswerter Fernsehsimulator, welcher sich bei Dunkelheit einschaltet. In der Wohnung können Bewegungsmelder mit Geräuschen antworten.
Völlig nervig sind diese für Gauner aber im Außenbereich, wenn beim Umherschleichen immer wieder der Scheinwerfer angeht.
Strandfotos lieber nach dem Urlaub posten
Tipp 5: Offenheit vermeiden
Nur gute Freunde und Verwandte sollten wissen, dass Ihr für längere Zeit nicht daheim seid. Daher gehört auf den Anrufbeantworter kein lustiger Spruch über eine Urlaubsabwesenheit. Ein potenzieller Einbrecher erfährt so, wann Ihr zurückkommt.
Und so verlockend es sein mag, seine Urlaubsfotos in Echtzeit öffentlich über die sozialen Medien zu teilen:
Dies enthält die Information, dass Ihr irgendwo in der Sonne brutzelt und nicht auf dem heimischen Sofa sitzt.