Kein Internet im Petersdom: Deswegen geht der Vatikan offline

Vatikanstadt - Bald schon wird das Internet im Petersdom abgeschaltet. Doch die Kardinäle haben es selbst in der Hand, wie lange sie analog bleiben müssen.

Die Netzstörung betrifft lediglich das Innere des Petersdoms. Der große Petersplatz vor dem Gebäude bleibt online.
Die Netzstörung betrifft lediglich das Innere des Petersdoms. Der große Petersplatz vor dem Gebäude bleibt online.  © Emilio Morenatti/AP/dpa

Laut einem Bericht des hauseigenen Nachrichtenportals "Vatikan News" wird ab Mittwoch, um 15 Uhr, das Internet und jegliches Telefonsignal im Vatikan ausgeschaltet.

Dabei ist ausschließlich der Petersdom von den Einschränkungen betroffen. Besucher und Touristen auf dem großen Petersplatz vor dem Gebäude können wie gewohnt weiterhin im Internet surfen und telefonieren.

In der Mitteilung des Vatikans heißt es: "Sobald der Kardinalprotodiakon auf der Mittelloggia des Petersdoms die Wahl des neuen Papstes verkündet hat, wird das Signal wiederhergestellt." Grund dafür ist das streng-behütete Geheimnis um die Wahl des Papstes. Da keine Informationen voreilig an die Öffentlichkeit geraten sollen, wird das Funknetz in dieser Zeit vollständig gekappt.

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Es wird erwartet, dass sich in den nächsten Tagen Tausende Gläubige und Schaulustige auf dem Petersplatz zusammenfinden, um darauf zu warten, dass weißer Rauch aus dem Schornstein der päpstlichen Basilika steigt.

Dies wäre das Zeichen dafür, dass die Kardinäle ein neues Oberhaupt der katholischen Kirche gefunden und gewählt haben.

Insgesamt 133 Kardinäle sind im Petersdom ab Mittwoch für die Wahl des nächsten Papstes verantwortlich.
Insgesamt 133 Kardinäle sind im Petersdom ab Mittwoch für die Wahl des nächsten Papstes verantwortlich.  © Michael Kappeler/dpa

Kardinäle müssen Handys abgeben

Nach dem Tod von Papst Franziskus (†88) werden insgesamt 133 Kardinäle am morgigen Mittwoch gemeinsam über ihr neues Oberhaupt bestimmen. Über das genaue Verfahren und den Wahlhergang ist aber nur sehr wenig bis gar nichts bekannt.

Die Kardinäle müssen beim Betreten des Gebäudes ihre Handys und somit auch jegliche Verbindung zur Außenwelt abgeben.

Titelfoto: Emilio Morenatti/AP/dpa

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