Kirchengemeinden bieten Kardinal Woelki die Stirn: Dieser Grund steckt dahinter!

Wülfrath/Köln - Trotz einer Maßregelung durch Kardinal Rainer Maria Woelki (67) planen zwei katholische Kirchengemeinden im Rheinland für den 10. September eine neue Segensfeier für gleichgeschlechtliche Paare.

Im März maßregelte Kardinal Woelki einen Pfarrer aus Mettmann wegen dessen Gottesdienst für homosexuelle Paare.
Im März maßregelte Kardinal Woelki einen Pfarrer aus Mettmann wegen dessen Gottesdienst für homosexuelle Paare.  © Thomas Banneyer/dpa

"Gottes Schöpfung ist bunt", sagte Gemeindereferentin Ulrike Platzhoff am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

"Es geht hier um Paare, die zueinander stehen und sich Treue versprechen - das sind doch Werte, und dem muss die Kirche Rechnung tragen", sagte Platzhoff. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte berichtet.

Der Pfarrer Herbert Ullmann aus Mettmann bei Düsseldorf hatte im März einen Segnungsgottesdienst für homosexuelle Paare abgehalten und war dafür von seinem Chef Woelki gemaßregelt worden.

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Ullmann hat dieses Vorgehen kritisiert, will sich aber an das Verbot halten. Die beiden Gemeinden Sankt Lambertus in Mettmann und Sankt Maximin in Wülfrath planen deshalb jetzt ohne ihn. Stattfinden solle der neue Segnungsgottesdienst in der Evangelischen Kulturkirche in Wülrath, sagte Platzhoff.

Teilnehmen würden außer ihr auch ein evangelischer Pfarrer und ein katholischer Geistlicher. Sie erwarte großen Andrang. "Wir haben unheimlich viel Zuspruch und Ermutigung erfahren."

Während sich die Synodalversammlung der katholischen Kirche in Deutschland im März für offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare ausgesprochen hatte, ist der Vatikan strikt dagegen. Woelki unterstützt die konservative Linie des Vatikans.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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