Kosten-Hammer: Rentenbeiträge könnten 2028 auf fast 20 Prozent steigen

Deutschland - Um die steigenden Ausgaben für die Rente zu decken, werden die Beiträge zur Rentenversicherung spürbar steigen. Für Arbeitnehmer bedeutet das eine immer größer werdende Belastung.

Die Deutsche Rentenversicherung prognostiziert in ihrer Herbstschätzung 2025 deutliche Beitragssteigerungen.  © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Auch nach der spürbaren Rentenerhöhung im Juli dürften die Bezüge der Rentner in Deutschland weiter steigen. 2026 wachsen die Renten voraussichtlich um 3,7 Prozent. Dadurch zeichnet sich jedoch auch ein höheres Beitragsniveau ab.

Die Deutsche Rentenversicherung geht davon aus, dass der Rentenbeitrag 2028 von 18,6 auf 19,8 Prozent steigt. Es wäre der erste Anstieg seit rund 20 Jahren.

Dieser würde weniger Netto für Arbeitnehmer bedeuten. Bei einem Bruttoeinkommen von 3000 Euro würde der monatliche Nettoverlust 18 Euro betragen, also 216 Euro pro Jahr.

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"Dieser extreme Beitragssatzsprung wäre die erste Anhebung seit 2007 und sehr heftig", sagte Alexander Gunkel, der Vorsitzende des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung, gegenüber der Tagesschau.

Hinter dem Rentenplus steht ein gesetzlich festgelegter Mechanismus, der immer dann greift, wenn die durchschnittlichen Löhne steigen.

Die genaue Höhe der nächsten Rentenanpassung wird aber erst im Frühjahr feststehen, wenn sämtliche Daten - vor allem über die Löhne in Deutschland - vorliegen.

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Bei steigenden Rentenbeiträgen müssen sich Arbeitnehmer auf weniger Netto vom Brutto einstellen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Fast 20 Prozent: "Extremer" Anstieg des Rentenbeitrags erwartet

Mitte der 1990er-Jahre hatte der Rentenbeitragssatz bereits deutlich höher gelegen und war dann abgesenkt worden. Gunkel will den erwarteten Anstieg jedoch nicht schönreden, denn auch Pflege- und Krankenversicherung würden ja deutlich teurer werden, betont er.

Wird die Rente nächstes Jahr tatsächlich um rund 3,7 Prozent angehoben, würde eine Rente von 1000 Euro rechnerisch um 37 Euro steigen. "Sollte die Inflationsrate wie erwartet bei 2,1 Prozent liegen, wird die Kaufkraft der Renten auch im kommenden Jahr spürbar steigen", so Gunkel.

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