Von Alexandra Kiel
Erfurt - Am Erfurter Logistikzentrum des Online-Modehändlers Zalando hat der inzwischen dritte Warnstreik begonnen.
Etwa 100 Menschen sind seit 6 Uhr vor Ort, wie der Gewerkschaftssekretär Handel Thüringen, Matthias Adorf erklärte. Die Stimmung sei gut, sagte er weiter. Bis zum Ende des Tages rechne Adorf mit einer Beteiligung von etwa 250 Beschäftigten.
Trotz erster Aktionen in der zwölfjährigen Geschichte des Zalando-Standortes in Erfurt im April und im Mai gebe es bei der Geschäftsleitung bisher keine Verhandlungsbereitschaft, teilte Verdi in Erfurt mit.
Die Löhne für Beschäftigte im Lager lägen in diesen Verträgen etwa 15 Prozent über denen von Zalando.
Dazu kämen höhere Zuschläge, kürzere Wochenarbeitszeiten, tarifliche Altersvorsorge und weitere Verbesserungen. Die Gewerkschaft verwies auf eine gute Geschäftsentwicklung des Modehändlers.
Die Gewerkschaft verlangt, dass Zalando für die Belegschaft die Flächentarifverträge für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen anerkennt.