Müllabfuhr, Kitas, ÖPNV: Verdi ruft zu Streiks in ganz NRW auf

Von Florentine Dame

Düsseldorf - Verdi will die Warnstreiks in Behörden, städtischen Kitas und dem kommunalen Nahverkehr am Donnerstag spürbar verstärken. So ist dann vor allem am linken Niederrhein sowie in und um Aachen mit Einschränkungen zu rechnen.

Verdi will ab Mittwoch mit Warnstreiks im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. (Archivbild)
Verdi will ab Mittwoch mit Warnstreiks im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

Bei Stadtverwaltungen, Sparkassen und bei der städtischen Kinderbetreuung können Bürgerinnen und Bürger mancherorts vor verschlossenen Türen stehen, kündigte Verdi an.

Die Dienstleistungengewerkschaft hat landesweit Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern des Bundes und der Kommunen zu den Streikmaßnahmen aufgerufen.

In Köln und Bonn sollen am Freitag die meisten Busse und Bahnen in den Depots bleiben.

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Für Donnerstag zeichnet sich derweil in und um Aachen ein Schwerpunkt ab: In der Städteregion sowie den umliegenden Kreisen Heinsberg, Düren und Rhein-Erft schließen sich laut Verdi weite Teile des öffentlichen Dienstes dem Aufruf an. 1500 Streikende werden zu einer Kundgebung erwartet.

"Wir empfehlen, aufschiebbare Amtsgänge zu verschieben", hieß es bei Verdi für die Region. Auch viele Busse des dortigen Nahverkehrsunternehmens ASEAG bleiben am Donnerstag in den Depots. An Kitas und Schulen des Offenen Ganztags (OGS) könne keine Betreuung garantiert werden, teilte die Stadt mit.

Auch im öffentlichen Nahverkehr gibt es in dieser Woche Streiks. (Archivbild)
Auch im öffentlichen Nahverkehr gibt es in dieser Woche Streiks. (Archivbild)  © Bodo Marks/dpa

Am Freitag Einschränkungen für viele Pendler im Rheinland

In mehreren Städten im Ruhrgebiet und am linken Niederrhein werden ebenfalls am Donnerstag Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu Streikaktionen aufgerufen. In Ratingen sei beispielsweise mit geschlossenen Kitas und nicht geleerten Mülltonnen zu rechnen, teilte Verdi exemplarisch mit.

Am Freitag werden die Arbeitsniederlegungen dann insbesondere für Pendler im Rheinland spürbar sein: Bestreikt wird die KVB, die Stadtwerke Bonn Bus und Bahn sowie die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG).

Landesweite Streikaktionen sind am Freitag nach Auskunft von Verdi NRW nicht geplant. Es könnte allerdings punktuell noch zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr kommen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Mit den Streikaktionen wollen die Beschäftigten den Druck vor der zweiten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern erhöhen. Verdi fordert ein Entgeltplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen.

Erstmeldung um 6.32 Uhr; zuletzt aktualisiert um 15.14 Uhr.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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