Muss das sein? Freitag stehen Sachsens Busse und Bahnen wieder still!

Dresden - In Sachsens Städten wird der Nahverkehr am Freitag erneut stillstehen. Verdi ruft zum ganztägigen Warnstreik auf. Die Gewerkschaft ist nach einem Verhandlungstermin mit den Forderungen der Arbeitgeber unzufrieden.

Am Freitag wird gestreikt. Dann steht der Nahverkehr in Sachsen mal wieder still.
Am Freitag wird gestreikt. Dann steht der Nahverkehr in Sachsen mal wieder still.  © Jan Woitas/dpa

Betroffen ist neben Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau auch Leipzig, wo ab Mittwoch die Buchmesse stattfindet, wie aus einer Mitteilung der Gewerkschaft hervorgeht.

Der erneute Ausstand wird mit mangelnder Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten seitens des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) Sachsen begründet.

"Statt für Entlastung zu sorgen, fordern die Arbeitgeber, dass die Beschäftigten zukünftig bis zu 44 Stunden pro Woche arbeiten", sagte Paul Schmidt, Verdi-Fachbereichsleiter und Verhandlungsführer, laut Mitteilung.

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Diese Mehrarbeit solle anders als bisher nicht mehr in Freizeit, sondern ausschließlich in Geld abgegolten werden, wodurch die schon stark belasteten Kollegen noch schneller verschlissen würden. Schmidt nannte die Forderungen "kurzsichtig und verantwortungslos".

Mitarbeiter sächsischer Verkehrsbetriebe sind aufgerufen, am Freitag die Arbeit niederzulegen. Erst am Montag wurde der ÖPNV in Brandenburg bestreikt.
Mitarbeiter sächsischer Verkehrsbetriebe sind aufgerufen, am Freitag die Arbeit niederzulegen. Erst am Montag wurde der ÖPNV in Brandenburg bestreikt.  © Monika Skolimowska/dpa

Arbeitsbedingungen für Beschäftigte sollen verbessert werden

In dem Tarifkonflikt geht es um den Manteltarifvertrag, der vor allem die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten regelt. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die Einführung von Zeitzuschlägen für Samstagsarbeit oder Überstundenzuschläge.

Der KAV Sachsen hatte eine für Ende 28. Februar angedachte Verhandlungsrunde abgesagt. Der neue Termin fand am 19. März statt.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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