Nach fünf Wochen: Deshalb wird der Fahrerstreik von Gräfenhausen jetzt beendet

Gräfenhausen - Nach fünf Wochen Streik auf der südhessischen Raststätte Gräfenhausen ist eine Einigung zwischen osteuropäischen Fernfahrern und ihrem polnischen Arbeitgeber erzielt worden.

Der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema (M.) fungierte während des Streiks als Vermittler zwischen den verhärteten Fronten.
Der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema (M.) fungierte während des Streiks als Vermittler zwischen den verhärteten Fronten.  © Uwe Anspach/dpa

Die Bedingungen der Fahrer seien in einer Erklärung des Speditionsunternehmers grundsätzlich akzeptiert worden, sagte der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema, der Unterhändler der vor allem aus Georgien und Usbekistan stammenden Fahrer, am Mittwoch in Gräfenhausen.

Einzelheiten der Vereinbarung sollten am späten Nachmittag bekanntgegeben werden. "In den nächsten Stunden werden noch die letzten Einzelheiten geklärt", sagte Atema.

Seit dem 18. März hatte sich eine zunehmende Zahl der Fahrer des polnischen Unternehmens mit ihren Fahrzeugen in Gräfenhausen dem Streik angeschlossen, inzwischen sind es mehr als 60 Fahrer, die auch von deutschen Gewerkschaften und dem Beratungsnetzwerk faire Mobilität unterstützt wurden.

Ukraine-Krieg: Selenskyj will Nato-Beitritt nur mit allen Gebieten
Ukraine Ukraine-Krieg: Selenskyj will Nato-Beitritt nur mit allen Gebieten

Sie waren in den Streik getreten, weil sie nach eigenen Angaben seit Wochen, teilweise seit Monaten nicht bezahlt worden waren.

Die Fahrer, die monatelang auf europäischen Straßen unterwegs waren, lebten in der Zeit ausschließlich in ihren Fahrzeugen. Der Arbeitskampf hatte auch die Situation im internationalen Gütertransport stärker in den Blickpunkt gerückt.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

Mehr zum Thema Streik & Gewerkschaften: