Streik im Nahverkehr in Sachsen-Anhalt: "Bei uns fährt nichts"

Magdeburg - Ein Warnstreik hat am Freitag den öffentlichen Nahverkehr in mehreren Regionen Sachsen-Anhalts lahmgelegt.

Alles steht still: In vielen Teilen Sachsen-Anhalt fahren am Freitag keine Busse und Straßenbahnen.
Alles steht still: In vielen Teilen Sachsen-Anhalt fahren am Freitag keine Busse und Straßenbahnen.  © Jan Woitas/dpa

Die Gewerkschaft Verdi hat nach eigenen Angaben Mitarbeiter des öffentlichen Personennahverkehrs in Magdeburg, Halle, Dessau und im Burgenlandkreis zum Warnstreik aufgerufen.

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) teilten mit, dass den gesamten Freitag über ab Mitternacht keine Straßenbahnen und Busse fahren würden.

"Bei uns fährt nichts" bestätigte am Morgen der für Magdeburg zuständige Gewerkschaftssekretär Benjamin Schladitz.

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Nur sehr wenige Kollegen seien in einige Dienststellen gekommen, um ihre Arbeitskraft anzubieten - etwa für Reinigungsarbeiten. Im Verkehr könnten sie aber nicht zum Einsatz kommen, der stehe still.

Auch in Halle verließ nach Gewerkschaftsangaben weder Bus noch Bahn das Depot.

Forderung von 550 Euro mehr pro Monat

Während es im Zuge des bundesweiten Streikaufrufs in den meisten Bundesländern um die Arbeitsbedingungen geht, fordert die Gewerkschaft in Sachsen-Anhalt auch mehr Geld für die Beschäftigten. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 550 Euro pro Monat.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt hält den Streik für unangemessen. Auch die Forderungen seien unangemessen hoch.

Sie würden zu einer Steigerung der Personalkosten von bis zu 25 Prozent führen, so der Verband im Vorfeld. Man sei verhandlungsbereit, ein Streik sei daher unnötig und eine Zumutung für die Bevölkerung.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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