"Streiktag Bildung": Tausende Lehrer, Erzieher und Pädagogen legen Arbeit nieder

Leipzig/Frankfurt - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat für Dienstag, den 28. November, den "Streiktag Bildung" ausgerufen. Das betrifft auch die Messestadt.

Bereits im September wurde im Namen der GEW gestreikt. Ende November soll nun ein zweiter Protest folgen.
Bereits im September wurde im Namen der GEW gestreikt. Ende November soll nun ein zweiter Protest folgen.  © Henning Kaiser/dpa

Demnach sollen Länderbeschäftigte, die an Bildungseinrichtungen arbeiten, am Dienstag ihre Arbeit niederlegen und an vier zentralen Kundgebungsorten in Deutschland protestieren. Das teilte die GEW mit.

Bei den Versammlungen in Hamburg, Berlin, Leipzig und Karlsruhe, bei denen mit jeweils mehreren Tausend Teilnehmenden gerechnet wird, soll dem Unmut "über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde" Luft gemacht werden.

So fordert die Gewerkschaft für Lehrkräfte, Erzieherinnen, Sozialarbeiter und -pädagogen, Hochschullehrende sowie studentische Beschäftigte eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

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Auch ein einjähriger Tarifvertrag für alle studentischen Beschäftigten sowie verbesserte Sozial- und Erziehungsdienste auf Landesebene sollen bei den Verhandlungen durchgesetzt werden.

Da die Arbeitgeber auf diese Forderungen bei der zweiten Runde im November nicht eingegangen waren, wirft die GEW ihnen nun vor, "ihren gesellschaftlichen und sozialen Kompass komplett verloren zu haben". Die dritte Tarifrunde findet am 7./8. Dezember in Potsdam statt. Hier sollen die Verhandlungen dann besser laufen.

Mehr als 7000 Menschen demonstrierten am Dienstag in Leipzig.
Mehr als 7000 Menschen demonstrierten am Dienstag in Leipzig.  © Leipzig Livereport
Gemeinsam zogen sie vom Simsonplatz zum Johannisplatz.
Gemeinsam zogen sie vom Simsonplatz zum Johannisplatz.  © Leipzig Livereport

Zahlreiche Schulen richten Notbetreuung ein

In Leipzig findet die Auftaktkundgebung am 28. November ab 10.30 Uhr auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht statt. Auch Beschäftigte aus den benachbarten Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen sollen sich daran beteiligen. Die Abschlusskundgebung auf dem Johannisplatz folgt dann um 12.30 Uhr.

Zahlreiche Schulen haben Eltern aufgerufen, die Kinder nach Möglichkeit zu Hause zu lassen. Eine Notbetreuung werde aber gewährleistet. Die konkreten Auswirkungen des Warnstreiks seien laut GEW schwer abzuschätzen.

Originalmeldung vom 21. November, 11.41 Uhr; aktualisiert am 28. November, 13.50 Uhr

Titelfoto: Leipzig Livereport

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