Super-Streik legt Sachsen-Anhalt lahm: Verkehr steht am Montag still

Magdeburg - Ob auf der Schiene, der Wasserstraße oder dem Flughafen - am Montag wird vieles stillstehen. Worauf sich die Menschen in Sachsen-Anhalt am Warnstreik-Montag einrichten müssen.

Die Gewerkschaften Verdi und EVG rufen am Montag zum Warnstreik auf.
Die Gewerkschaften Verdi und EVG rufen am Montag zum Warnstreik auf.  © Hendrik Schmidt/dpa

Für Montag müssen sich die Sachsen-Anhalter wegen eines bundesweiten Verkehrsstreiks auf große Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaften Verdi und EVG wollen 24 Stunden lang nahezu den gesamten öffentlichen Verkehr stilllegen.

Betroffen sind in Sachsen-Anhalt der Fern- und Regionalverkehr, der öffentliche Nahverkehr mit Bussen und Straßenbahnen hingegen nicht. Zum Warnstreik aufgerufen sind auch die Beschäftigten der Autobahngesellschaft sowie im Großraum Magdeburg der Wasser- und Schiffsverwaltung, die etwa für die Elbe zuständig ist.

Zudem laufen Warnstreiks des öffentlichen Dienstes weiter, die in Magdeburg und dem Norden Sachsen-Anhalts bereits am Freitag begonnen hatten.

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Verdi hat Beschäftigte der Landeshauptstadt und ihrer Eigenbetriebe zum Ausstand aufgerufen, Kita-Mitarbeiterinnen, Hafen-Mitarbeiter, Angestellter der Sparkassen, der Bundesagentur für Arbeit, der Bundeswehr und des Klinikums Magdeburg.

Sonntagsfahrverbot wurde ausgesetzt

Bei dem Riesen-Streik sollen auch Regionalzüge komplett still stehen.
Bei dem Riesen-Streik sollen auch Regionalzüge komplett still stehen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Annett Flachshaar, stellvertretende Verdi-Bezirksgeschäftsführerin, kündigte an, dass viele Beschäftigte am Montag mit Bussen nach Potsdam reisen, wo die dritte Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst stattfindet. Auch Fridays for Future unterstützt die Forderungen der Gewerkschaften.

Ziel ist, den Druck auf die Kommunen und den Bund zu erhöhen. Bislang sind die Gewerkschaften und Arbeitgeber weit voneinander entfernt: So wollen die Gewerkschaften für die 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes wegen der hohen Inflation 10,5 Prozent mehr Einkommen über 12 Monate herausholen, mindestens 500 Euro mehr. Die Arbeitgeber wollen keinen Mindestbetrag - und bieten 5 Prozent mehr Lohn über 27 Monate.

In einer kurzfristigen Aktion hatte die Politik versucht, dem Speditions- und Transportgewerbe zu helfen, indem sie auf die Durchsetzung des Sonntagsfahrverbots für Lastwagen verzichte.

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In Sachsen-Anhalt hatte das allerdings kaum einen Effekt: auf den Autobahnen war nicht nennenswert mehr Verkehr als sonst auch. Es biete sich dasselbe Bild wie jeden Sonntag, hieß es bei der Autobahnpolizei in Hohenwarsleben an der A2.

Ähnliche Beobachtungen machte der Zentrale Verkehrs- und Autobahndienst der Polizeiinspektion Halle in Weißenfels. Es seien vielleicht ein paar Lkw mehr unterwegs als sonst, aber nicht herausragend mehr.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa

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