Warnstreik: Meistbefahrener Kanal der Welt dicht

Kiel/Brunsbüttel - Der Warnstreik im Öffentlichen Dienst ist am Freitag auch in Schleswig-Holstein überall angelaufen. Mehrere Tausend Beschäftigte haben am Morgen ihre Arbeit niedergelegt, um für mehr Lohn zu protestieren. Betroffen ist auch die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt.

Schiffe verlassen die Schleuse in Brunsbüttel. Dieses Bild wird heute nicht zu sehen sein. Da die Beschäftigten an den Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals streiken, kann der Kanal nicht befahren werden und wurde daraufhin gesperrt. (Archivbild)
Schiffe verlassen die Schleuse in Brunsbüttel. Dieses Bild wird heute nicht zu sehen sein. Da die Beschäftigten an den Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals streiken, kann der Kanal nicht befahren werden und wurde daraufhin gesperrt. (Archivbild)  © Christian Charisius/dpa

Der etwa 100 Kilometer lange Nord-Ostsee-Kanal zwischen der Kieler Fjörde und der Mündung in die Nordsee bei Brunsbüttel wird jährlich von rund 27.000 Schiffen befahren, die sich dank der Durchfahrt den Umweg über die Spitze Dänemarks sparen.

Damit ist der Nord-Ostsee-Kanal, kurz NOK genannt, und nicht etwa der Suez-Kanal oder der Panamakanal die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt.

Und die ist seit Freitagmorgen um 6 Uhr dicht. Denn wie die Gewerkschaft ver.di bekannt gegeben hat, beteiligen sich erstmals überhaupt die Bediensteten der Kanalschleusen in Kiel und Brunsbüttel an den Streiks im Öffentlichen Dienst.

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Susanne Schöttke, Bezirksleiterin Nord bei der ver.di, dazu: "Bewusst haben wir auch erstmalig die meist befahrene, künstliche Wasserstraße der Welt, den NOK, in die Warnstreikplanungen eingebunden. Hier kostet den Bund ein Streiktag zwischen Brunsbüttel und Kiel Beträge, die in die Millionen gehen können und das wird bei einer längeren Auseinandersetzung massive Folgen für Finanzminister Lindner und den Haushalt haben."

Schöttke sprach vom größten Arbeitskampf in Deutschland seit den 1970er-Jahren.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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