Warnstreik! Vergebliches Warten auf Pakete in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Von André Jahnke

Leipzig - Viele Menschen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt dürften weiter vergeblich auf Briefe und Pakete warten.

Nach den Großstädten sind nun die ländlichen Regionen betroffen: Erneute Warnstreiks bei der Deutschen Post dürften viele Zustellungen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verzögern.
Nach den Großstädten sind nun die ländlichen Regionen betroffen: Erneute Warnstreiks bei der Deutschen Post dürften viele Zustellungen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verzögern.  © Christian Charisius/dpa

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post rief die Gewerkschaft ver.di den zweiten Tag in Folge Zusteller zu einem Warnstreik auf. Betroffen seien Niederlassungen in allen drei Bundesländern sowie in den Umlandbezirken, wie ver.di mitteilte.

In Sachsen sind demnach in Leipzig, Dresden, Zwickau, Torgau ganztägige, vollschichtige Warnstreiks in der Brief- und Paketzustellung vorgesehen. In Sachsen-Anhalt sind Kalbe, Kloetze, Naumburg, Gardelegen, Opperode, Sangerhausen und in Thüringen Nordhausen betroffen.

Die Gewerkschaft will damit im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.

Frau wäscht ihre Decke zum ersten Mal seit sechs Jahren: Ergebnis schockiert sie
Kurioses Frau wäscht ihre Decke zum ersten Mal seit sechs Jahren: Ergebnis schockiert sie

ver.di pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage.

Post will in dritter Verhandlungsrunde Angebot vorlegen

In den Tarifverhandlungen stellt die Post den Spielraum für Lohnerhöhungen jedoch als "sehr gering" dar, weil die Briefmengen im Digitalzeitalter schrumpften und der Investitionsbedarf groß sei.

In der dritten Runde will die Post aber ein Angebot vorlegen. Das Unternehmen halte die Warnstreiks daher für "unnötig, da sie letztlich zulasten unserer Kundinnen und Kunden gehen", hatte ein Post-Sprecher gesagt.

Die Deutsche Post hat in ihrem Brief- und Paketgeschäft rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland. Sie gehört zum Logistikkonzern DHL.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

Mehr zum Thema Streik & Gewerkschaften: