Warnstreiks bei der Postbank: "Die Menschen sind sauer!"

Bonn - Der Tarifkonflikt bei der Postbank hat am Montag zu Arbeitsniederlegungen in Nordrhein-Westfalen geführt. Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Warnstreik aufgerufen, die Beteiligung an den Postbank-Standorten Bonn und Köln war nach Angaben der Arbeitnehmerorganisation hoch.

Verdi fordert für etwa 12.000 Beschäftigte, die einen Postbank-Tarifvertrag haben, 15,5 Prozent mehr Geld.
Verdi fordert für etwa 12.000 Beschäftigte, die einen Postbank-Tarifvertrag haben, 15,5 Prozent mehr Geld.  © Federico Gambarini/dpa

"Die Menschen sind sauer", sagte der zuständige Gewerkschaftssekretär Roman Eberle. "Obwohl die jüngsten Geschäftszahlen zeigen, dass faire Tariferhöhungen möglich sind, ist der Arbeitgeber aktuell nicht bereit, auf unsere Forderungen einzugehen."

Es sei an der Zeit, die inflationsbedingten Reallohn-Verluste der vergangenen Jahre auszugleichen.

Die Postbank gehört zur Deutschen Bank. Verdi fordert für etwa 12.000 Beschäftigte, die einen Postbank-Tarifvertrag haben, 15,5 Prozent mehr Geld, und zwar mindestens 600 Euro pro Monat. Zudem setzt sich die Gewerkschaft dafür ein, den Kündigungsschutz bis Ende 2028 zu verlängern.

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Die Gewerkschaft rechnete am Montag mit streikbedingten Verzögerungen in der Kreditbearbeitung, beim Zahlungsverkehr und bei Dienstleistungen rund um das Konto.

Von der Deutschen Bank hieß es allerdings, man sei auf die Streikmaßnahmen vorbereitet und habe "entsprechende Vorkehrungen getroffen, um den regulären Betrieb sicherzustellen".

Nächste Verhandlungsrunde am kommenden Montag in Frankfurt

Nach den eintägigen Arbeitsniederlegungen in Bonn und Köln geht der Ausstand noch diese Woche planmäßig weiter: Am Mittwoch sollen Sachbearbeitungsbüros der Postbank in Essen und Dortmund sowie die DB-Tochtergesellschaft PCC Services GmbH in Essen bestreikt werden.

Die Tarifparteien wollen sich am kommenden Montag zur nächsten Verhandlungsrunde in Frankfurt am Main treffen.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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