Föhr - Auf der Nordsee-Insel Föhr in Schleswig-Holstein hat eine Zeitungsausträgerin am Mittwochmorgen 13 tote Graugänseküken gefunden. Allen Tieren fehlte der Kopf.
Neben den Küken entdeckte die Frau auf einer Straße in der Marsch bei Oevenum (Kreis Nordfriesland) auch das tote Alttier der Gänsefamilie.
Zuerst hat der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag von dem grausigen Fund berichtet.
Die Polizei hat eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes erstattet.
Wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet, muss demnach mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe rechnen.
Ob die Vögel von einem Tierquäler massakriert wurden, ist derzeit noch unklar.
"Ähnlich gelagerte Sachverhalte sind uns aus den letzten Jahren nicht bekannt, weshalb wir natürlich in alle Richtungen ermitteln", teilte die Polizei mit.
Da die Jungtiere in diesem Alter noch nicht fliegen können, wird auch ein Unfall in Betracht gezogen. Demnach könnten die Gänse im Verband die Straße überquert haben und dabei von einem Fahrzeug erwischt worden sein.
Wildtiere und -vögel könnten anschließend die Köpfe der Kadaver gefressen haben, eine Anfrage an die Wild- und Fundtiernotaufnahme/Tierrettung der Inseln Föhr/Amrum blieb bisher unbeantwortet.