Gefahr für Mensch und Tier: Süßer Ausreißer legt Autobahnverkehr lahm

Wirtheim - Was als ruhiger Dienstagnachmittag begann, endete in einem Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr: Ein junges Schaf sorgte auf der A66 bei Wirtheim (Main-Kinzig-Kreis) für eine spektakuläre Verfolgungsjagd - und brachte den Verkehr kurzzeitig komplett zum Erliegen.

Dem kleinen Lamm ging es bis auf den erlittenen Schreck glücklicherweise gut. (Symbolfoto)
Dem kleinen Lamm ging es bis auf den erlittenen Schreck glücklicherweise gut. (Symbolfoto)  © 123RF/nathanmcc

Gegen 17.15 Uhr gingen bei den Beamten gleich mehrere Notrufe ein: Ein "wolliger Störenfried" trottete demnach auf der linken Spur der A66 in Richtung Fulda.

Das Lamm, das sich später als ausgebüxt entpuppte, lief direkt auf der Fahrbahn - eine lebensgefährliche Situation für Tier und Autofahrende. Auch den Ordnungshütern war bewusst, dass die Gefahr eines folgenschweren Unfalls enorm war. Sofortiges Handeln war unabdingbar.

Doch das Schaf zeigte sich am Einsatzort nur wenig kooperativ. Als die Beamten und Feuerwehrleute eintrafen, flüchtete der Vierbeiner in die dichte Böschung neben der Autobahn. Kurzentschlossen sperrten die Retter die betroffene Spur komplett - ein Manöver, das sich als Glücksgriff erwies.

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Mit Geduld und Decken gelang es schließlich gegen 18 Uhr, das Schaf einzufangen. Sowohl die Kräfte als auch der tierische Ausreißer mussten sich nach diesem Einsatz erst mal von dem Autobahn-Abenteuer erholen.

Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge kam es durch den Zwischenfall weder zu Unfällen noch wurde das Schaf in irgendeiner Weise verletzt.

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Der tierische Rettungseinsatz legte den Verkehr auf der A66 teilweise lahm. (Symbolfoto)
Der tierische Rettungseinsatz legte den Verkehr auf der A66 teilweise lahm. (Symbolfoto)  © Sebastian Gollnow/dpa

Der tierische Ausflug auf die A66 war keinesfalls der erste seiner Art in Hessen. Allein in den vergangenen Tagen musste die Polizei wiederholt ausrücken, um verirrte Tiere von Straßen oder gar Autobahnen zu retten. Vor allem Enten, beispielsweise am vergangenen Montag in Offenbach am Main, trieb es zuletzt immer wieder auf befahrene Straßen.

In zwei Fällen - auf der A5 sowie der A67 - endete das Ganze tragisch: Beide Male überlebte jeweils die Mutter mehrerer Küken den ungeplanten Trip auf die Straße nicht.

Titelfoto: Montage: 123RF/nathanmcc, Sebastian Gollnow/DPA

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