Ansiedlung in Sachsen: Naturschützer bereiten die Heimkehr des Luchses vor
Dresden - Einst streifte der Eurasische Luchs auch durch Sachsens Wälder. Doch gegen Mitte des 18. Jahrhunderts war er aufgrund von Rodungen und Bejagung im Freistaat vollständig ausgerottet. Bis heute ist das scheue Raubtier nicht wieder heimisch geworden. Naturschützer bereiten jetzt seine Rückkehr vor.
Nur durch Wiederansiedlungsprojekte im Pfälzerwald, Harz und Bayerischen Wald kehrt der geschützte Luchs langsam wieder in seine frühere Heimat zurück. Etwa 130 Stück sind bundesweit nachgewiesen.
In Sachsen allerdings wird das Pinselohr bislang nur selten gesehen: Waldbeobachter oder Fotofallen "erwischten" ihn im Vogtland, Erzgebirge und in der Lausitz. Stets auf der Durchreise in andere Regionen.
Wer einen Luchs in freier Wildbahn erleben möchte, benötigt viel Glück. Wie schon das Sprichwort "Ohren wie ein Luchs" sagt, sind die Tiere sehr hellhörig und vorsichtig.
"Gefährlich für den Menschen ist der Luchs nicht", sagt Marlen Schmid (32), Expertin des Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND). Der Luchs sei eine "Zielart" in Sachsen.
Heißt: "Die Planungen des landesweiten Biotopverbunds sollen seine Rückkehr ermöglichen und fördern", so Schmid.
Um Vorurteilen entgegenzuwirken und aufzuklären, lädt der BUND zu Luchs-Vorträgen mit anschließender Diskussion ein. Erster Termin ist am 12. Mai in Bad Schandau (Nationalparkzentrum, 18 Uhr), Eintritt frei.
Titelfoto: Imago/Blickwinkel