Was krabbelt da? Deshalb sollten Naturfreunde jetzt Insekten zählen

Hilpoltstein - 33.000 Insektenarten krabbeln und fliegen in Deutschland - doch wie häufig kommen sie angesichts des Insektensterbens tatsächlich noch vor?

Ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge sitzt auf einer Lavendelblüte in der Sonne.
Ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge sitzt auf einer Lavendelblüte in der Sonne.  © Tom Weller/dpa

Das wollen Naturschützer mit einer bundesweiten Zählaktion herausfinden, bei der jeder mitmachen kann. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein ruft dazu auch Naturfreunde in Bayern auf. 

Vom 31. Juli bis 9. August sollen diese im Garten, auf dem Balkon, im Wald und auf der Wiese eine Stunde lang Käfer, Fliegen, Schmetterlinge und Co. zählen und per Online-Formular melden.

Im Hochsommer ließen sich vor allem die Schmetterlinge gut beobachten, teilte der LBV mit. Mehr als 3700 Arten gebe es in Deutschland, fast 190 davon seien Tagfalter wie Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge und Bläulinge.

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Doch rund die Hälfte aller Schmetterlingsarten sei vom Aussterben bedroht, bereits ausgestorben oder verschollen. Am besten könne man Schmetterlinge an einem warmen, sonnigen Tag beobachten, rät der LBV.

>>>Hier findest Du eine Zählhilfe. 

Das Beobachtungsgebiet darf wie bei den vorangegangen Zählaktionen nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus.

Besonders achten sollen die Naturfreunde auf häufig vorkommende Insektenarten wie Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Holzbiene oder Siebenpunkt-Marienkäfer. Im ersten Zählzeitraum Ende Mai hatten Menschen aus 480 Orten in Bayern mehr als 4400 Beobachtungen gemeldet.

Zusammen mit dem Naturschutzbund Deutschland veranstaltet der LBV den Insektensommer bereits zum dritten Mal. Dadurch erhalten die Experten nach eigenen Angaben wertvolle Informationen zum Bestand der Insektenarten, dessen Entwicklung und den Beobachtungsorten.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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