Erschreckend: Giftigster Fisch der Welt breitet sich rasant im Mittelmeer aus!

Medulin (Kroatien) - Sein Biss durchdringt sogar Metall, sein Gift ist schon ab der kleinsten Menge tödlich: Der Hasenkopf-Kugelfisch ist im Mittelmeer aufgetaucht - und könnte dort zum Problem werden!

Fischer Anton Vidovič staunte nicht schlecht, als er einen der gefährlichsten Fische der Welt fing.
Fischer Anton Vidovič staunte nicht schlecht, als er einen der gefährlichsten Fische der Welt fing.  © Facebook/Aquarium Pula

Es ist ein Fang, den Anton Vidovič wohl lieber nicht gemacht hätte: Als der Fischer am Montag (13. Mai) vor der kroatischen Insel Ceja in der Bucht von Medulin angelte, gingen ihm ein Hasenkopf-Kugelfisch ins Netz. Eine der giftigsten Fischarten der Welt!

Schockiert von der Entdeckung, schickte er die Tiere an die Juraj-Dobrila-Universität in der Küstenstadt Pula, die den beunruhigenden Fund analysierte und bestätigte. Die silbernen Streifen würden keine Zweifel zulassen, so die Forscher in einem Beitrag auf Facebook.

"Der Silberstreifen-Kugelfisch enthält ein äußerst potentes Gift namens Tetrodotoxin, das beim Verzehr schwere gesundheitliche Probleme und sogar den Tod verursachen kann", erklärte die Uni. "Tetrodotoxin ist am stärksten in den Gonaden und der Leber konzentriert, kommt aber auch auf der Haut vor."

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Es wird davon ausgegangen, dass eine Dosis von ein bis zwei Milligramm des Giftes ausreichen, um einen erwachsenen Menschen zu töten.

Fischer Anton fing den Kugelfisch in etwa 19 Metern Tiefe und sichtete auf seinem Ausflug noch sechs weitere Exemplare. Das Tier scheint es sich also in der Adria gemütlich zu machen. Doch genau das ist das Problem.

Sieht freundlicher aus, als er ist: Der Hasenkopf-Kugelfisch, auch Silberstreifen-Kugelfisch genannt.
Sieht freundlicher aus, als er ist: Der Hasenkopf-Kugelfisch, auch Silberstreifen-Kugelfisch genannt.  © Anne Pollmann/dpa

Klimawandel erwärmt die Meere - und bringt den Hasenkopf-Kugelfisch zu uns

Weil er im Mittelmeer kaum Fressfeinde hat, konnte sich der Hasenkopf-Kugelfisch recht ungestört ausbreiten.
Weil er im Mittelmeer kaum Fressfeinde hat, konnte sich der Hasenkopf-Kugelfisch recht ungestört ausbreiten.  © Facebook/Aquarium Pula

Die Art stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen des Indischen und Pazifischen Ozean, hat sich aber über das Rote Meer und den Suezkanal bis ins Mittelmeer ausgebreitet.

Ähnlich wie bei Rotfischen, deren Gift starke Schmerzen hervorrufen kann, habe das aufgrund des Klimawandels immer wärmer werdende Wasser die Migration der Fische begünstigt, so die Uni weiter.

Forscher befürchten, dass die invasive Spezies schwere Auswirkungen auf die Artenvielfalt haben könnte.

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Der Grund: Hasenkopf-Kugelfische haben hier keine natürlichen Feinde.

So erkennen Urlauber den giftigen Hasenkopf-Kugelfisch

Der Hasenkopf-Kugelfisch kann mehr als einen Meter lang werden und bis zu sieben Kilo wiegen. (Archivbild)
Der Hasenkopf-Kugelfisch kann mehr als einen Meter lang werden und bis zu sieben Kilo wiegen. (Archivbild)  © DPA

Auf den ersten Blick ist der Fisch für das untrainierte Auge schwer zu erkennen, da er sich nicht wie andere Artgenossen aufbläht. Wer genau hinschaut, kann ihn jedoch an seiner kantigen Schnauze, den auffälligen Schneidezähnen und dem silbernen Streif am Unterkörper erkennen.

Die Gefahr für Urlauber ist jedoch vergleichsweise gering, da das Tier als äußerst scheu gilt.

Für Fischer dagegen ist er eine Plage, denn mit seinen kräftigen vier Zähnen zerstört der Kugelfisch häufig Fischernetze, um nicht selbst jagen zu müssen. Auch Köder und Haken fallen ihm zum Opfer.

In der Türkei hat die Regierung sogar eine Art Kopfgeld von 50 Cent auf jedes abgegebene Exemplar ausgesetzt, da die Tiere den Fischern immer wieder die Netze zerstören und den Fang klauen. In vielen Teilen Asiens gelten Kugelfische hingegen als Delikatesse.

Titelfoto: Facebook/Aquarium Pula

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