Ganzer Bezirk von Pfauen überrannt: "Sie klingen wie gefolterte Babys"

Los Angeles (USA) - Was ist denn da im L.A. County los? Das Gebiet im Süden Kaliforniens wird von unzähligen Pfauen überrannt.

Streitthema Blauer Pfau: Manche Menschen mögen den majestätischen Vogel, andere fühlen sich von ihm belästigt. (Symbolbild)
Streitthema Blauer Pfau: Manche Menschen mögen den majestätischen Vogel, andere fühlen sich von ihm belästigt. (Symbolbild)  © gpointstudio/123RF

Wie die Washington Post berichtet, tummeln sich Hunderte der großen bunten Vögel auf Rasenflächen und auf Bürgersteigen in Los Angeles und anderen Städten.

Doch die Tiere sind nicht etwa aus einem Zoo ausgebrochen - Pfaue leben in Kalifornien, seit sie im 19. Jahrhundert aus Indien eingeschleppt wurden.

Trotz der starken Besiedelung der Flächen änderte sich dies nicht, denn ganze Generationen der Ziervögel schliefen einfach in den Bäumen weiter, sobald sich niemand mehr um sie kümmerte. Im Laufe der Zeit wurde der Pfau somit zum Überlebenskünstler.

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Mittlerweile sollten sich Mensch und Vogel eigentlich aneinander gewöhnt haben, könnte man meinen - doch weit gefehlt.

"Sie wecken mich im Morgengrauen. Sie klingen wie Babys, die durch ein Mikrofon gefoltert werden. Meine gesundheitlichen Beschwerden werden dadurch immer schlimmer", klagt etwa die 68-jährige Kathleen Tuttle, Einwohnerin von East Pasadena.

"An manchen Orten ist es fast unmöglich, jeden einzelnen von ihnen einzufangen", sagt Dennis Fett, Mitbegründer und Direktor des Peacock Information Center. Das Problem mit den Tieren sei ihm bewusst, jedoch würden die Fasanenartigen die Menschen genauso spalten wie die Politik: Manche lieben den Blauen Pfau, andere hassen ihn.

Umfassendes Anti-Fütter-Gesetz soll das Pfauen-Problem lösen

In Arcadia gibt es bereits eine Anti-Fütter-Verordnung, damit sich die Tiere nicht noch weiter ausbreiten. Doch viele Menschen würden die Pfauen trotzdem weiterhin füttern, erklären Politiker - auch deshalb, weil bei Zuwiderhandlung bislang keine Strafe droht.

Damit das Problem nicht noch weiter eskaliert, will das Aufsichtsgremium des Bezirks nun handeln und das Füttern der Tiere mit einer Geldstrafe von 1000 US-Dollar oder bis zu sechs Monaten Gefängnis ahnden.

Titelfoto: gpointstudio/123RF

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