Gefahr für Haus und Hof: Mit diesen Krabblern ist nicht zu spaßen!

Wetteraukreis - Kleine Tierchen, großer Schaden! So verhält es sich derzeit mit einer hierzulande nicht heimischen Art von Krabbeltieren, die kürzlich im hessischen Wetteraukreis nachgewiesen wurde.

Auch Risse in Straßen können durch die kleinen Quälgeister hervorgerufen werden. (Symbolfoto)
Auch Risse in Straßen können durch die kleinen Quälgeister hervorgerufen werden. (Symbolfoto)  © 123RF/ntdanai

Wie die Hessenschau berichtet, handelt es sich bei dem kleinen Quälgeist um die Tapinoma Magnum - oder auch Große Drüsenameise. Und die hat es faustdick hinter den Ohren. Wie der Wetteraukreis berichtete, könne die ursprünglich aus Nordamerika stammende Art massive Schäden an Häusern und Straßen verursachen.

Dies bekamen im Konkreten nun ein Neubaugebiet im unweit von Frankfurt am Main gelegenen Bad Vilbel sowie Anwohner in Ortenberg zu spüren. Mit ihren gewaltigen Erdhügeln, die bis zu einem halben Meter Durchmesser haben können, verschandeln sie jedoch nicht nur Vorgärten.

Auch Terrassen und Gehwege können massiv unter den Ameisen leiden. Dies läge laut Experten der Deutschen Ameisenschutzwarte vor allem am weit verzweigten Netz aus Unterkünften, welches oftmals unter Straßen verläuft, wodurch diese wiederum einsacken oder gar reißen können.

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Und auch das heimische Internet sowie die Stromversorgung können unter den Krabblern leiden. Mit großer Sorgfalt nisten sie nämlich auch in Stromkästen und Kästen mit Netzwerk-Technik - regelmäßige Ausfälle können die Folge sein.

Besonders bedenklich: Ist die Große Drüsenameise einmal da, ist sie nur schwer zu vertreiben. Selbst die winterliche Kälte Deutschlands kann scheinbar keinen Einhalt gebieten.

Große Drüsenameise könnte zur flächendeckenden Plage werden: Vor allem Pflanzeneinfuhr birgt Gefahr

Die Tapinoma Magnum oder auch Große Drüsenameise ist äußerst invasiv und nur schwer zu vertreiben. (Symbolbild)
Die Tapinoma Magnum oder auch Große Drüsenameise ist äußerst invasiv und nur schwer zu vertreiben. (Symbolbild)  © Uli Deck/dpa

Das musste bereits die rheinland-pfälzische Stadt Kehl schmerzlich erfahren. Nach der Ankunft der winzigen Störenfriede, die sogar für die Schließung eines Spielplatzes sorgten, gibt man seit einigen Jahren rund 50.000 Euro im Jahr aus, um die Quälgeister zu vertreiben - mit überschaubarem Erfolg.

Ihren Weg nach Deutschland fand und findet die Ameisenart wohl weitestgehend über Pflanzenlieferungen, wie beispielsweise Olivenbäume oder andere mediterrane Gewächse.

Titelfoto: Montage: 123RF/ntdanai, Uli Deck/DPA

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