Hitze-Gefahr: So können Haustiere auch in Großstädten cool bleiben

Leipzig - Temperaturen von weit über 30 Grad rollen auf Sachsen zu und nicht nur wir Menschen spüren die Hitze. Im Gegensatz zu uns können viele Haus- und Wildtiere allerdings nicht schwitzen. Wir können den flauschigen Freunden aber helfen, auch in Großstädten.

Kleine Trinkstationen im Garten oder auf dem Balkon können für Wildtiere lebensrettend sein.
Kleine Trinkstationen im Garten oder auf dem Balkon können für Wildtiere lebensrettend sein.  © Lutz Brose

Klar, wenn es heiß ist, soll man genug trinken. Das gilt auch für Tiere. "Wenn es heiß ist, können Tierfreunde für Wildtiere Wasserstellen einrichten", sagt Dr. Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund.

Im Sommer trocknen viele Bäche und Pfützen aus. Wildtiere wie Igel, Vögel und Eichhörnchen finden dann nur schwer Wasser und können dehydrieren.

Aufgestellte, kleine Wasserschalen im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Park können Leben retten. Wenn kleine Steine und Erhöhungen darin platziert werden, nehmen auch Insekten die Abkühlung gern an.

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Auch für unsere Haustiere ist der Zugang zu frischem Trinkwasser unerlässlich. Manche Hunde mögen es auch, baden zu gehen. Dabei sollten Halter aber darauf achten, dass der Bereich auch wirklich für die Vierbeiner freigegeben ist. In Springbrunnen, zum Beispiel in Leipzig, ist das Baden nicht erlaubt.

Freigängerkatzen kümmern sich selbst um die nötige Abkühlung. Sie sollten aber rechtzeitig rausgelassen werden, um noch genügend Zeit für die Suche zu haben.
Freigängerkatzen kümmern sich selbst um die nötige Abkühlung. Sie sollten aber rechtzeitig rausgelassen werden, um noch genügend Zeit für die Suche zu haben.  © Lutz Brose

Feuchte Tücher und gekühlte Steinplatten können Erfrischung bringen

Auch wenn dieser Hund sich in einem öffentlichen Springbrunnen in Leipzig vergnügt, ist das Baden in Springbrunnen weder für Mensch noch für Tier erlaubt.
Auch wenn dieser Hund sich in einem öffentlichen Springbrunnen in Leipzig vergnügt, ist das Baden in Springbrunnen weder für Mensch noch für Tier erlaubt.  © Lutz Brose

"Hundehaltende sollten Gassirunden auf die frühen Morgen- oder Abendstunden legen und die Mittagshitze meiden", gibt Dr. Gerlach als Tipp mit.

Freigängerkatzen sollten lieber in den frühen Morgen- und Abendstunden rausgelassen werden, damit sie sich rechtzeitig ein kühles Plätzchen suchen können.

Kaninchen und Meerschweinchen in Außengehegen benötigen unbedingt genügend Schatten. Schon wenige Stunden in der direkten Sonne können zu einem Hitzetod führen. Gekühlte Steinplatten oder feuchte Tücher können zusätzlich eine Erfrischung schaffen.

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Eine der größten Gefahren für Tiere im Sommer ist immer noch das Auto. Bereits nach wenigen Minuten kann sich das geparkte Fahrzeug auf 50 Grad oder mehr aufheizen. Wer ein Tier in einer brenzligen Situation findet und den Halter nicht ausfindig machen kann, sollte dringend die Polizei benachrichtigen und nicht auf eigene Faust handeln.

Zeigen die Tiere erste Anzeichen von Überhitzung wie starkes Hecheln oder Unruhe, sollten sie sofort aus der Hitze gebracht werden. Bei Symptomen, die auf einen Hitzschlag deutschen, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Bei Hunden sind typische Warnsignale Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen und Bewusstlosigkeit.

Titelfoto: Bildmontage: Lutz Brose

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