Anti-Aging für Hunde: Können unsere vierbeinigen Freunde bald viel länger Leben?

San Franscisco - Vor rund 30.000 Jahren soll es zu ersten Annäherungsversuchen zwischen Mensch und Wolf gekommen sein. Die Menschen domestizierten die wilden Tiere in den darauffolgenden Jahrtausenden, bis Hunde schließlich zu unseren besten Freunden wurden. Das traurige Problem: Die treuen Vierbeiner leben viel kürzer als wir. Doch das könnte sich bald ändern!

Der Traum vieler Hundebesitzer: Ein tierischer Freund, der einen ein Leben lang begleitet.
Der Traum vieler Hundebesitzer: Ein tierischer Freund, der einen ein Leben lang begleitet.  © 123RF/jickaro

"Loyal" hat es sich zur Aufgabe gemacht den Alterungsvorgang bei Hunden zu erforschen - und womöglich sogar zu verlangsamen! Das US-Unternehmen ist Teil von "Cellular Longevity", einer Biotech-Firma aus San Francisco, die sich der Langlebigkeitsforschung verschrieben hat.

Loyal sei ein Tiermedizin-Unternehmen im klinischen Stadium, "das Medikamente entwickelt, die die Gesundheit und Lebensdauer von Hunden verlängern sollen", heißt es auf der Homepage.

Das Projekt "LOY-001" arbeitet aktuell an einer Art Anti-Aging-Produkt für größere Hunde, das alle drei bis sechs Monate verabreicht werden soll. Rassen, die größer werden, leben in der Regel wesentlich kürzer als kleinere Artgenossen.

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Indes wird im Projekt "LOY-002" daran geforscht, eine täglich einzunehmende Pille zu entwickeln, die in die Jahre gekommene Hunde beim gesunden Älterwerden unterstützen soll.

Warum wird nicht gleich am Menschen geforscht?

Kann "Loyal" wirklichen den Alterungsprozess von Hunden verlangsamen?
Kann "Loyal" wirklichen den Alterungsprozess von Hunden verlangsamen?  © 123RF/marysalen

"Bei Loyal entwickeln wir fortschrittliche Tools, die unsere einzigartigen epigenetischen Datensätze von Hunden nutzen, um Gesundheit und Langlebigkeit vorherzusagen und die Arzneimittelentwicklung zu verbessern", erklärte Mitarbeiter Zane Koch.

"Bald können Sie und Ihr Hund von diesen Erkenntnissen profitieren, entweder direkt durch einen Test, der Informationen zu Gesundheit und Lebensstil liefert, oder indirekt durch eine schnellere therapeutische Entwicklung."

Doch warum wird am Hund geforscht und nicht direkt am Menschen? Das hat den einfachen Grund, dass die Vierbeiner nun mal wesentlich schneller altern als wir. Das bedeutet aber auch, dass Langzeitstudien (o. ä.) bei Hunden nur einen wesentlich kürzen Zeitraum in Anspruch nehmen, als beim Menschen.

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Sollte Loyal mit seiner Arbeit Erfolg haben, könnten die Untersuchungen aber auch für die Erforschung des menschlichen Älterwerden noch eine große Rolle spielen.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/marysalen, 123RF/jickaro

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