Aus der Hunde-Hölle gerettet: Weitere Welpen steckten im Kühlschrank

Köln - Der Fund von etlichen Welpen und Hunden in Wohnungen in Köln und Düsseldorf am Donnerstag zeigte die schrecklichen Bilder des illegalen Tierhandels auf: Kriminelle machen zum Leidwesen von Hunden viel Geld, um die Tiere als vermeintliche Weihnachtsgeschenke zu vermarkten.

Diese zwei Welpen können sich auf die gute Pflege im Tierheim freuen.
Diese zwei Welpen können sich auf die gute Pflege im Tierheim freuen.  © Facebook/Tierheim Köln-Dellbrück/Screenshot

Die bei der Razzia beschlagnahmten Tiere kamen vorerst in zwei verschiedene Tierheime bei Köln.

Das Tierheim Köln-Dellbrück postete jetzt ein erstes Foto von den Welpen, die sie bei sich zur tiergerechten Versorgung aufgenommen hatten.

"Doch nicht mit Schleifchen unterm Christbaum. Wie wir mehrfach berichteten, ist die Nachfrage nach Hunden in Zeiten von Corona immens gestiegen und dementsprechend floriert auch der illegale Handel im Internet."

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Die Mitarbeiter müssen sich jetzt nach eigenen Angaben um sechs Schnauzer-Mixwelpen, zwei Chihuahuas und zwei Bulldoggen kümmern.

"Sie scheinen gerade ziemlich glücklich, dass sie jetzt warme Körbchen, volle Näpfe und liebe Menschen um sich herum haben", berichteten die Mitarbeiter bei Facebook.

Immerhin sind die Hunde einigermaßen gesund. "Die Welpen haben noch Durchfall, sind aber wohlauf - wir hoffen sehr, dass sie keine schlimmen Krankheiten haben - wie so viele "Schnäppchentiere" aus dem Ausland."

Eine Bulldoge tragend gefunden

Bei der Razzia wurden einige Welpen kurzerhand in einem Kühlschrank versteckt.
Bei der Razzia wurden einige Welpen kurzerhand in einem Kühlschrank versteckt.  © Polizei Köln

Während die Polizei am Donnerstag noch auf laufende Ermittlung verwiese, teilten die Tierheim-Mitarbeiter weitere Infos mit: "in der Wohnung fand man einen ganzen Stapel ausländischer Blanko-Impfpässe."

Zudem sei eine der Bulldoggen schwanger und werde die Welpen im Tierheim auf die Welt bringen. "In Ruhe und mit der medizinischen Versorgung, die sie braucht."

Die Polizei warnte ausdrücklich Welpen nicht als Weihnachtsgeschenke zu verschenken.

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Am Freitag meldete die Polizei Köln sich auch noch zu dem Fall: Die Beamten hatten viele Anrufe bezüglich der Tiere erhalten...

Das Tierheim Köln-Dellbrück

Bereits seit mehr als 50 Jahren gibt es das Tierheim im Kölner Stadtteil Dellbrück. Rund 20 Mitarbeiter kümmern sich um die Versorgung und Vermittlung von Haustieren. Pro Jahr werden etwa 2000 Tiere vermittelt. Als privater Verein finanziert sich das Tierheim nach eigenen Angaben durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften.

Wer ein Tier übernehmen möchte, muss einige Dinge beachten. Neben einem persönlichen Gespräch gibt es beispielsweise bei Hunden auch einen Probespaziergang sowie einen Kontrollbesuch. Während der Corona-Pandemie gelten besondere Regelungen.

Je nach Tier fällt eine unterschiedlich hohe Schutzgebühr an, mit der die Kosten für die Unterbringung und die tierärztliche Untersuchung zum Teil gedeckt werden.

Titelfoto: Facebook/Tierheim Köln-Dellbrück/Screenshot

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