"Er hat meine Tochter gefressen!" Mutter lässt eigenen Hund nach Attacke einschläfern

Drouin (Australien) - Sie wollte ihm zu Hause nur ein Küsschen geben, da drehte er komplett durch. American Pit Bull Terrier Ollie stürzte sich am Donnerstagnachmittag im australischen Drouin auf die zwölfjährige Niki Chrysanthopoulo. Aggressiv riss der Hund dem Mädchen ein Stück aus der Lippe, berichtet aktuell Yahoo News.

Ollie war ein American Pit Bull Terrier wie der hier abgebildete. Er wurde inzwischen eingeschläfert. (Symbolfoto)
Ollie war ein American Pit Bull Terrier wie der hier abgebildete. Er wurde inzwischen eingeschläfert. (Symbolfoto)  © 123RF/sunyawitphoto

Das arme Kind blutete stark, telefonierte parallel gerade mit seiner Mutter Tanya Chrysanthopoulos. Die Australierin erkannte ihren Hund nicht wieder, als sie sein böses Knurren durchs Telefon hörte. "Ich rief meinen Mann an und er sagte: 'Oh mein Gott'". Kurz darauf kam er seiner Tochter zu Hilfe.

"Ich sagte, ich würde einen Krankenwagen rufen, aber er sagte: 'Es ist zu viel Blut'", schilderte Chrysanthopoulo die Horrorszene gegenüber NCA NewsWire.

Schließlich habe ihr Mann Niki ein Handtuch gegen die Lippe gedrückt. Dann seien sie so schnell wie möglich in ein Krankenhaus in Melbourne gefahren.

Hund an Zaun festgebunden, während Hurrikan im Anmarsch ist
Hunde Hund an Zaun festgebunden, während Hurrikan im Anmarsch ist

Noch am Telefon habe ihr Mann ihr dann mitgeteilt, dass Ollie "weg sein müsse", sobald er mit ihrer gemeinsamen Tochter nach Hause komme.

Tochter aus Klinik entlassen

Tanya Chrysanthopoulos ließ sich nicht zweimal darum bitten, rief sofort beim zuständigen "Baw Baw Shire Council" an. Schon nach wenigen Minuten kam ein Ranger, um das Haustier abzuholen. Ollie wurde bald darauf eingeschläfert.

"Es bricht mir das Herz, das zu sagen, aber er hat meine Tochter gefressen", sagte Chrysanthopoulos. Dabei sei der erst drei Jahre alte Hund zuvor immer extrem lieb gewesen, habe die Familie geradezu "überbehütet".

"Mein armes Baby ist zerfleischt, es ist schrecklich, ich glaube, ich bin mehr traumatisiert als sie", erklärte die Mutter. Ihrem Hund hätte sie daher nie wieder vertrauen können.

Am Sonntagnachmittag konnte Tochter Niki aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ihre Lippe musste zuvor mit zwanzig Stichen genäht werden. Allerdings könnte eine weitere Operation vonnöten sein.

Titelfoto: 123RF/sunyawitphoto

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