Frau lässt Hunde im Auto: Als sie zurückkommt, sind beide tot

Bridgend (England) - Es war das erste Mal, dass Steph Pendleton (62) ihre "Seelengefährten", wie sie ihr beiden Hunde, nannte, bei jemandem gelassen hatte, der sich um die Tiere kümmern sollte.

In England wurden zwei Französische Bulldoggen tot aufgefunden, weil sich eine bezahlte Hunde-Sitterin nicht angemessen um sie gekümmert hatte. (Symbolbild)
In England wurden zwei Französische Bulldoggen tot aufgefunden, weil sich eine bezahlte Hunde-Sitterin nicht angemessen um sie gekümmert hatte. (Symbolbild)  © 123rf.com/katamount

Als die pensionierte Unternehmensleiterin aus Bridgend im September 2022 von ihrem Urlaubswochenende auf einem Boot nach Hause zurückkehrte, lebten ihre geliebten Haustiere nicht mehr.

Dabei hatte die 62-Jährige die zwei französischen Bulldoggen Lila und Phab über eine Agentur extra in die Hände einer professionellen Hunde-Sitterin gegeben, die sich drei Tage lang um die Vierbeiner kümmern sollte, berichtet BBC.

Was ist da schiefgelaufen?

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Inzwischen landete der Fall vor dem Amtsgericht von Cardiff. Dort musste sich die Tierbetreuerin Janine Maloney (49) verantworten. Wie herauskam, hatte die Frau die Hunde an einem sonnigen Tag stundenlang in ihrem Auto zurückgelassen.

Zudem sagte ein Tierarzt aus, dass bei Lila und Phab "Leiden verursacht" worden seien und ihre Bedürfnisse "nicht in dem Maße erfüllt wurden, wie es erforderlich ist".

Demnach starben die beiden Tiere, weil sich das Auto aufheizte. Am Tattag hätten die Temperaturen um 10 Uhr bei 16 Grad gelegen. Bis 17 Uhr stiegen sie auf 22 Grad. Weil die Sonne schien, wurde es aus im Auto zunehmend heißer.

Die Bulldoggen blieben ohne Wasser im verschlossenen Auto zurück

Weder Hunde noch andere Tiere sollten für längere Zeit alleine und ohne Wasser bei verschlossenen Fenstern im Auto gelassen werden.
Weder Hunde noch andere Tiere sollten für längere Zeit alleine und ohne Wasser bei verschlossenen Fenstern im Auto gelassen werden.  © 123rf.com/patrykkosmider

"Die Beweise deuten darauf hin, dass die beiden Hunde ohne Zugang zu Wasser im Auto gelassen wurden, wobei keines der Autofenster geöffnet und die Klimaanlage nicht eingeschaltet war", hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Laut Obduktionsbericht gab es bei den Tieren Hinweise auf Hitzschlag oder Stress. "Sie waren auch beide übergewichtig, was wahrscheinlich zu ihrer Anfälligkeit für Hitzestress beitrug", teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Janine Maloney gestand, den zwei Doggen unnötiges Leid zugefügt zu haben, weil sie sich nicht in der Form um sie gekümmert hatte, wie es nötig gewesen wäre.

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Sie wurde zu 16 Wochen Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem wurde ihr ein sechsmonatiges Alkohol-Reha-Programm auferlegt. Zudem muss sie jeweils 500 Pfund (umgerechnet 565 Euro) an Kosten und Entschädigung zahlen und darf in den nächsten fünf Jahren keine Hunde halten.

Maloney, die ihr Handeln bereute, hat ihre Agentur für die Betreuung von Tieren inzwischen geschlossen.

Titelfoto: 123rf.com/katamount

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