"Einmal Hölle und zurück": Hund Paul schwer verletzt aus Animal-Hoarding-Haushalt befreit

Halle (Saale) - Gerade mal vier Jahre ist Mischlingshund Paul alt, hat aber im Grunde schon viel zu viel erlebt. Die Behörden waren gezwungen, ihn zu beschlagnahmen - mit einer schweren Verletzung kam er in ein Tierheim in Halle.

Paul ist ungefähr vier Jahre alt und wurde aus einem Animal-Hoarding-Haushalt befreit.
Paul ist ungefähr vier Jahre alt und wurde aus einem Animal-Hoarding-Haushalt befreit.  © Tierschutz Halle e.V.

"Unser Sonnenschein Paul hat mit seinen geschätzten vier Jahren schon einmal die Hölle und zurück erlebt. Er kommt aus einem Animal-Hoarding-Fall", beginnt der Verein Tierschutz Halle e.V. seinen Facebook-Post.

Zwar habe er bei den Tierschützern vorerst ein Zuhause gefunden, doch es gebe noch viel zu tun. Denn Paul hat vermutlich schon Monate vor seiner Rettung einen Achillessehnenabriss erlitten.

Der Vierbeiner konnte zwar erfolgreich operiert werden, doch der Heilungsprozess ist langwierig, seine Hüften sind durch die lange Nicht-Behandlung in einem schlimmen Zustand. Möglicherweise könnte ihn die Verletzung sein Leben lang einschränken.

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Mittlerweile konnten die eingesetzten Implantate entfernt werden und so ist jetzt viel Physiotherapie und Training auf dem Unterwasserlaufband angesagt, um Muskulatur und Gelenke zu stärken.

Doch auch Ruhetraining braucht der immer etwas aufgeregte Paul und das fällt ihm natürlich besonders schwer.

Ein Achillessehnenabriss schränkt den Vierbeiner stark ein. Er braucht viel Physiotherapie, damit er irgendwann ein normales Hundeleben führen kann.
Ein Achillessehnenabriss schränkt den Vierbeiner stark ein. Er braucht viel Physiotherapie, damit er irgendwann ein normales Hundeleben führen kann.  © Tierschutz Halle e.V.

Tierschützer suchen Paten für Hund Paul: Wer kann helfen?

Paul würde für seine Menschen wirklich alles tun. Manchmal vielleicht etwas zu viel.
Paul würde für seine Menschen wirklich alles tun. Manchmal vielleicht etwas zu viel.  © Screenshot/Facebook/Tierschutz Halle e.V.

Erst recht, weil er es seinen Menschen - die er über alles liebt - "um jeden Preis recht machen möchte", so die Tierschützer. Dieser sogenannte "Will to Please" ist bei Hütehunden wie Paul nicht selten, bedeutet aber auch, dass sie lernwillig und oft leicht erziehbar sind.

Der Nachteil ist, dass Paul nur schwer Ruhe findet und er seinen Menschen immer auf den Fersen ist, um herauszufinden, was er zu tun hat. Doch so steht der Rüde auch ständig unter Strom und Stress.

Und genau daran arbeitet seine Pflegestelle: Er soll lernen, wie man loslassen und entspannen kann. So wisse er inzwischen, dass Herrchen oder Frauchen auf jeden Fall wieder nach Hause zurückkommt und dass er nicht jeden ihrer Wege kontrollieren muss.

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"Wir tun alles für diesen wunderbaren Hund, was in unserer Macht steht", so die Tierschützer. Gleichzeitig bitten sie Hundefreunde, sie mit einer Patenschaft zu unterstützen. Man wolle Paul so "das Leben ermöglichen, was jedem Lebewesen zusteht - frei von Schmerzen und voller Freude".

Wenn Ihr helfen wollt, meldet Euch bitte unter Tel. 0345/2024101 oder per E-Mail an info@tierschutz-halle.de.

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Tierschutz Halle e.V.

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