Hund auf Misthaufen entsorgt, Lämmer "zum Essen vorgeworfen": Schwere Vorwürfe gegen Schäfer

Lipprechterode - Tierschützerin Jana Hoger erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Schäfer aus Lipprechterode (Landkreis Nordhausen). Der Mann lasse die Tiere unter unwürdigen Bedingungen vor sich hin vegetieren, so die Anschuldigungen.

Auf dem Gelände in Lipprechterode recherchierte die Tierschützerin und war fassungslos über die Haltung der Hunde.
Auf dem Gelände in Lipprechterode recherchierte die Tierschützerin und war fassungslos über die Haltung der Hunde.  © Jana Hoger/VOX/SD

Wie aus neuesten Recherchen der Tierschützerin für eine aktuelle Folge des TV-Magazins "HundKatzeMaus" hervorgeht, sollen die Hunde dauerhaft an Ketten gehalten werden. Ausreichend Rückzugsmöglichkeiten oder isolierte Hundehütten seien laut Hogers Recherchen ebenfalls nicht vorhanden.

Darüber hinaus fand die Tierschutzdetektivin bei ihrer Nachforschung tote Lämmer, die ihren Angaben nach "den Hunden zum Essen vorgeworfen werden". Im hinteren Teil des Geländes sei dazu ein toter Hund auf dem Misthaufen entsorgt worden.

"Die Tierhaltung bei dem offensichtlich überforderten Schäfer lässt mich fassungslos zurück. Das Veterinäramt Nordhausen macht sich am Leid der Hunde mitschuldig, die seit Jahren in der tierschutzwidrigen Haltung vor sich hin vegetieren", erklärte Hoger.

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TAG24 fragte daraufhin beim Landratsamt Nordhausen nach und erhielt aus dem Veterinäramt folgende Antwort: "Nach einer Anzeige der Hundehaltung in der Stallanlage Bleicheröder Straße am 9. Januar erfolgte eine Vor-Ort-Kontrolle des Veterinäramtes noch am selben Tag."

Hunde in schlechtem Pflege- und mäßigem Ernährungszustand

Wie Pressesprecherin Jessica Piper weiter mitteilte, wurden auf dem Gelände vier Hütehunde gehalten. Drei Tiere hatten Auslauf und liefen frei herum, ein Hund war an einer Laufleine angebunden.

Darüber hinaus befanden sich die Vierbeiner zum Zeitpunkt der Kontrolle bei gutem Allgemeinbefinden, in einem schlechten Pflege- und mäßigem Ernährungszustand. "Sie waren aufmerksam, freundlich, ohne Verhaltensauffälligkeiten", erklärt Piper in einer Meldung an TAG24.

Veterinäramt will Einhaltung der Auflagen "engmaschig kontrollieren"

Die Tierschützerin entdeckte einen toten Hund.
Die Tierschützerin entdeckte einen toten Hund.  © Jana Hoger/VOX/SD

"Aufgrund der vorgefundenen Missstände der Hundehaltung (Laufleinenhaltung eines Hundes, fehlende trockene, verformbare Liegeflächen) wurden die Hunde zeitweilig anderweitig untergebracht", heißt es weiter aus dem Landratsamt.

Das Veterinäramt kündigte an, die Umsetzung der Auflagen engmaschig zu kontrollieren. Sollten die Auflagen der aktuellen Tierschutz-Hundeverordnung von dem Besitzer nicht eingehalten werden, ist eine dauerhafte anderweitige Unterbringung der Tiere angedroht.

Die fehlende Beseitigung des toten Hundes und der vermutlich gestorbenen Lämmer wird nach den gesetzlichen Bestimmungen für tierischen Nebenprodukte ebenfalls geahndet, so Pressesprecherin Piper.

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Die Missstände der Hundehaltung waren laut Hoger bereits 2021 zur Anzeige gebracht worden. Dies konnte Piper gegenüber TAG24 bestätigen. Damals hatte das Veterinäramt nach Kontrolle der Tierhaltung Strafanzeige gestellt.

Der Halter wurde damals außerdem dazu verpflichtet, die Mindestanforderungen der zu diesem Zeitpunkt gültigen Tierschutz-Hundeverordnung einzuhalten.

Titelfoto: Jana Hoger/VOX/SD

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