Hund irrte über eine Woche am Flughafen umher: "Sammy" endlich in Sicherheit

München - Mehr als eine Woche irrte Hund "Sammy" in und um den Münchner Flughafen umher, nun ist er wieder in Sicherheit.

Der sechs Monate alte, ausländische Straßenhund "Sammy" hielt die Polizei am Flughafen München über eine Woche auf Trab.
Der sechs Monate alte, ausländische Straßenhund "Sammy" hielt die Polizei am Flughafen München über eine Woche auf Trab.  © -/Polizeiinspektion Flughafen München /dpa, Tierschutzverein München/Polizeiinspektion Flughafen München/dpa (Montage)

Mithilfe einer Lebendfalle konnte der sechs Monate alte Vierbeiner in der Nacht zum Mittwoch in Oberding (Landkreis Erding) endlich eingefangen werden, wie die Polizei mitteilte.

Sammy sei zwar leicht abgemagert, ansonsten aber in einem "wohlbehaltenen Zustand". Nach einem Besuch in der Tierklinik solle er schon bald zurück zu seiner neuen Besitzerin dürfen.

Nach Polizeiangaben war "Sammy" als ausländischer Straßenhund adoptiert worden, am Montag vergangener Woche sollte er am Flughafen seiner neuen Besitzerin übergeben werden. Doch das Tier befreite sich aus seinem Geschirr und büxte aus.

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An der umfangreichen Suchaktion in den darauffolgenden Tagen war neben Flughafen und Polizei auch die Münchner Tiersuchhilfe beteiligt.

Bereits kurz nach der Flucht wurden erste Futterstellen eingerichtet und Kameras aufgestellt, sagte Michaela Kirchmeier von der Tiersuchhilfe München.

So habe man den ungefähren Aufenthaltsort des Hundes relativ schnell ausmachen können und festgestellt: "Sammy geht es gut. Er lebt."

Hund "Sammy" wohlauf, aber etwas abgemagert

Über eine Woche lang irrte der Hund in und um den Münchner Flughafen.
Über eine Woche lang irrte der Hund in und um den Münchner Flughafen.  © Felix Hörhager/dpa

Da sich einige Menschen nach ersten Berichten über den entlaufenen Hund selbst auf die Suche nach dem Hund begaben, habe dieser sich bald ins Hinterland des Flughafens zurückgezogen und dort eingerichtet.

"Der Überlebensmodus von entlaufenen Hunden schaltet sich schnell ein", sagte Kirchmeier. Meist würden die Vierbeiner in solchen Situation daher nicht verhungern oder verdursten. Vielmehr stellen zum Beispiel Straßen und Schienen eine Gefahr dar.

Am Dienstagmorgen habe die Tiersuchhilfe dann eine Lebendfalle in dem Bereich aufgestellt, wo "Sammy" aufgrund von Sichtungsmeldungen vermutet wurde. In der Nacht zum Mittwoch habe er den großen Käfig dann auf Suche nach dem darin liegenden Futter betreten und dabei die Lichtschranke ausgelöst - die Klappe des Käfigs fiel zu.

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In wenigen Minuten war nach Angaben der Tiersuchhilfe eine Helferin vor Ort, holte den entlaufenen Hund ab und brachte ihn zu einem Tierarzt. "Sammy" sei wohlauf, so Kirchmeier, nur an Gewicht habe er ein paar Gramm auf seiner abenteuerlichen Flucht verloren: "Sattfressen war da natürlich nicht."

Titelfoto: -/Polizeiinspektion Flughafen München /dpa, Tierschutzverein München/Polizeiinspektion Flughafen München/dpa (Montage)

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