Ist das Tierquälerei? Besitzer verwandelt seinen Hund in Pikachu

Miami (USA) - Bei einem NBA-Spiel am vergangenen Dienstag nahm ein Basketball-Fan ein außergewöhnliches Accessoire mit: einen kleinen Hund, der wie der Pokémon-Charakter Pikachu eingefärbt worden war. Auch wenn der Besitzer diese Färbung vermutlich cool fand, war das Internet alles andere als begeistert.

Ein Hunde-Besitzer färbte seinen treuen Begleiter so ein, dass er dem Pokémon Pikachu farblich ähnelte. (Symbolbild)
Ein Hunde-Besitzer färbte seinen treuen Begleiter so ein, dass er dem Pokémon Pikachu farblich ähnelte. (Symbolbild)  © wasansos1/123RF

Am 27. Dezember besuchten Tausende Fans die FTX-Arena im US-Bundesstaat Florida, um das Miami Heat vs. Minnesota Timberwolves Spiel zu sehen.

Einer dieser Fans hatte seinen kleinen Hund dabei, den er mit ungewöhnlich grellen Farben "geschmückt" hatte.

Statt einer natürlichen Fellfarbe hatte der kleine Vierbeiner neongelbes Haar mit knallroten Bäckchen und sah damit aus wie Pikachu, das wohl bekannteste Pokémon.

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Ein Clip der Fellnase beim Basketballspiel wurde von dem Twitter-User @cjzero gepostet und fand dort keinen großen Anklang.

In dem kurzen Video kann man hören, wie sich die Kommentatoren über den quietschbunten Hund wundern, der sich in den Armen seines Besitzers windet.

"Zurück hier im FTX [Stadion] und was ist das?", fragt einer der zwei Männer verwundert. "Was zur Hölle", sagt der andere.

Anscheinend brauchen die zwei Herren etwas Zeit, um sich wieder zu fassen, denn nach ihren verwunderten Fragen können erstmal nur kurz lachen und stottern. "Ich glaube, der Hund hat dieser Lackierung wahrscheinlich nicht zugestimmt", kommentiert schließlich einer belustigt.

Fell-Färbungen bei Hunden können Schäden verursachen

Experten warnen, dass Fellfärbungen bei Hunden zu gravierenden Nebenwirkungen führen kann. (Symbolbild)
Experten warnen, dass Fellfärbungen bei Hunden zu gravierenden Nebenwirkungen führen kann. (Symbolbild)  © tselykh/123RF

Der Rest der Social-Media-Plattform war von dem unnatürlich aussehendem Hund allerdings nicht so belustigt.

"Das ist Tierquälerei", schrieb eine Person in Antwort auf das Video. Viele schienen dieser Meinung Recht zugeben und verlinkten die Tierschutzorganisation PETA in ihren Kommentaren.

"Idiot!" stimmte einer ein. "Der arme Hund, dieses Land ist so lächerlich."

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"Der Hund hasst seinen Besitzer fast so sehr wie ich", kommentierte ein Dritter.

Laut "Ein Herz für Tiere" ist es tatsächlich eine schreckliche Idee, das Fell seines treuen Begleiters einzufärben, da dies viele verschiedene Folgeschäden verursachen kann.

Zum einen können Tiere allergisch auf die Färbemittel reagieren, was Juckreiz oder Ekzeme auslösen könnte. In manchen Fällen werden die Giftstoffe der Farbe sogar ins Verdauungssystem aufgenommen und vergiften den Hund dadurch, was im schlimmsten Fall zum Tod führen könnte.

Außerdem stresst der Vorgang des Fellfärbens die Sinne der Vierbeiner sehr. Die ätzenden Gerüche und zeitintensiven Behandlungen lösen meist Nervosität und Angstzustände aus.

Zudem kommt es oft durch diese Behandlungen zu Verhaltensstörungen. Die gefärbten Fellnasen verlieren oft ihren Eigengeruch, wodurch ihre Sozialisierung mit anderen Hunden in Gefahr gerät.

Titelfoto: tselykh/123RF wasansos1/123RF

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