Kurz nach Rettung aus illegaler Zucht: Sechs Bulldoggen aus Tierheim gestohlen

Dorf Mecklenburg (Landkreis Nordwestmecklenburg) - Bereits in der Nacht zu Pfingstmontag haben Unbekannte sechs Olde English Bulldoggen aus dem Tierheim in Dorf Mecklenburg gestohlen. Diese waren kurz zuvor aus einer illegalen Hundezucht gerettet worden, wie die Polizei gegenüber TAG24 bestätigte.

Zwei der sechs gestohlenen Olde English Bulldoggen werden immer noch vermisst.  © Tierheim Dorf Mecklenburg

Nach Angaben des Tierheims verschafften sich die Täter zwischen 2.30 und 3 Uhr gewaltsam Zugang zu den Tierheimräumen und stahlen ein Muttertier mit ihren drei erst im April geborenen Welpen sowie zwei weitere Hündinnen.

Ein Pfleger, der zum Tatzeitpunkt vor Ort war, wurde glücklicherweise nicht verletzt.

Alle gestohlenen Tiere stammen aus einer illegalen Zucht in Warin bei Wismar, die erst im Mai entdeckt worden war, wie eine Sprecherin der Polizei Rostock gegenüber TAG24 bestätigte.

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Dabei waren 16 Olde English Bulldoggen durch das Veterinäramt sichergestellt und in umliegenden Tierheimen gebracht worden.

So auch ins Tierheim Dorf Mecklenburg. Ob die Aufdeckung der illegalen Zucht und die Diebstähle miteinander in Verbindung stehen, ist Teil der aktuellen Ermittlungen der Kriminalpolizei.

Die Mutter und ihre Babys sind inzwischen gefunden worden. Am 10. Juni ging bei den Beamten ein Hinweis auf eine leerstehende Wohnung in Warin ein – ohne Bezug zu den vermissten Hunden. "Es war reiner Zufall, dass man dann die Hunde dort gefunden hat", so die Sprecherin weiter. Die Tiere wurden dem zuständigen Veterinäramt übergeben.

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Zwei Hündinnen werden immer noch vermisst

In der Nacht zu Pfingstmontag wurden die sechs Hunde aus dem Tierheim Dorf Mecklenburg gestohlen.  © Tierheim Dorf Mecklenburg

Die zwei Hündinnen (circa ein und zwei Jahre alt) werden weiterhin vermisst. Beide leiden unter mehreren gesundheitlichen Problemen, die mutmaßlich eine Folge der illegalen Zucht sind.

"Die Hunde haben Parasiten, Hautprobleme und auch Probleme mit den Augen", so eine Mitarbeiterin des Tierheims gegenüber TAG24.

Beide Tiere benötigen täglich Medikamente und waren im Tierheim bereits in tierärztlicher Behandlung.

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"Die werden sie da, wo sie jetzt sind, wahrscheinlich nicht kriegen. So leiden die Hunde noch mehr als eh schon", so die Mitarbeiterin weiter, die von einer "Ausnahmesituation" spricht: "Wir hoffen wirklich sehr, dass noch Hinweise eingehen!"

Sowohl Polizei als auch Tierheim bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Wer Hinweise zum Verbleib der Hunde geben kann oder diese sieht, wird gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 03841 203-0 oder beim Tierheim selbst unter der Nummer 03841/790179 zu melden.

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