"Leck nicht am Baby!": Hund und Neugeborenes in einem Haushalt? So kann es klappen

Halle (Saale) - Die Freude über das Wunder eines neuen Lebens ist verständlicherweise überwältigend - doch trotz all der Euphorie sollte auch der "beste Freund des Menschen" nicht vergessen oder gar ins Tierheim abgeschoben werden: der Familienhund.

So kann es sein: Gemeinsamer Ausflug mit Kind und Hund. Doch dahinter steckt Arbeit. (Symbolbild)
So kann es sein: Gemeinsamer Ausflug mit Kind und Hund. Doch dahinter steckt Arbeit. (Symbolbild)  © Philipp Schulze/dpa

"Allzu oft erlebt ein Hund in der Familie mit der Ankunft eines neuen Erdenbürgers eine vollständige Veränderung seines Umfelds", schreibt der Tierschutz Halle in einem aktuellen Facebook-Beitrag.

Mit der Geburt eines Kindes müsse sich der Vierbeiner nicht nur an einen neuen Mensch gewöhnen, sondern auch Frauchen und Herrchen seien häufig beschäftigt.

"Jetzt heißt es 'geh auf deinen Platz', 'runter von der Couch' – und 'LECK NICHT AM BABY!!'", zählt der Verein in dem Posting die für die Fellnase ungewohnten und deshalb verwirrenden Verbote auf.

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Gar nicht so selten werde sich dann gegen das Haustier entschieden: "Die Lösung für den plötzlich unsauberen, schnappenden, knurrenden und pöbelnden Hund – das Tierheim! Kein Gestank, kein Gekläffe, keine Gefahren fürs Baby. Ihr findet das schräg? Genau solche Abgabeanfragen erhalten wir fast täglich."

So kann es funktionieren

Damit der Hund nicht im Tierheim landet: Familien mit Kinderwunsch sollten sich rechtzeitig vorbereiten. (Symbolbild)
Damit der Hund nicht im Tierheim landet: Familien mit Kinderwunsch sollten sich rechtzeitig vorbereiten. (Symbolbild)  © Thomas Frey/dpa

Damit es gar nicht erst zu diesem traurigen Schritt kommen muss, haben die Tierschützer einige Tipps zur Vorbereitung parat.

Ganz wichtig dabei: Früh genug handeln. "Sucht euch einen guten Hundetrainer, der mit euch und den Hunden in eurem Umfeld schaut, ob es Anzeichen für mögliche Probleme gibt, und arbeitet mit euren Hunden, BEVOR das Baby kommt."

Mit der Erlernung der richtigen Regeln - laut Tierschutz sind das Grenzen, Respekt, Abstand und Liebe - werde ein harmonisches Miteinander wahrscheinlicher.

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"Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, dafür zu sorgen, dass das Tier nicht überfordert wird und dass Kinder lernen, die Bedürfnisse der Tiere zu respektieren", appellieren die engagierten Mitarbeiter.

Natürlich bedeutet das alles auch Arbeit, dafür wird man den Vereinsmitgliedern zufolge aber mit einem umso schöneren Ergebnis belohnt: "Bindet man ihn [den Hund] nach der Geburt eines Babys richtig in das Familienleben mit ein, wird er später auch der beste Freund des Kindes."

Titelfoto: Philipp Schulze/dpa

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