Bei der Polizei ausgemustert: Wer gibt Schäferhund-Oma Hexe eine letzte Chance?

Neuhausen/Spree (Landkreis Spree-Neiße) - Die freundliche Schäferhund-Oma Hexe (10) lebte viele Jahre in schlechter Haltung, bevor sie über die Behörden ins Tierheim kam. Seitdem sucht sie neue Menschen, die ihr das beste Hundeleben geben möchten.

Die zehnjährige Schönheit Hexe wartet auf ihr tolles Zuhause bei Menschen, die sie verstehen und unterstützen können und wollen.
Die zehnjährige Schönheit Hexe wartet auf ihr tolles Zuhause bei Menschen, die sie verstehen und unterstützen können und wollen.  © Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur

Die alten Besitzer müssen Hexe, die eigentlich ein Polizeihund werden sollte, als eine ganz schöne Last empfunden haben, denn anders lässt es sich nicht erklären, warum sie jahrelang in einem kleinen Zwinger auf engstem Raum und ohne Auslauf leben musste.

Dennoch hat die hübsche Vierbeinerin ihre offene und freundliche Art beibehalten, heißt es vonseiten des Tierheims Neuhausen-Spree. Die Schäferhund-Oma sei sehr auf den Menschen bezogen und im Großen und Ganzen eine wirklich vorbildliche Fellnase.

"Im Hundehaus zeigt sie sich ruhig, solange keine Hunde auf dem Gang sind. Sie ist stubenrein, macht nichts kaputt und kann sicherlich auch allein gelassen werden", schreiben die Tierpfleger auf ihrer Webseite.

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Allerdings hat die kinderliebe Hündin ein Problem, das sie erst in die schlechte Haltung gebracht hat. Denn eigentlich sollte sie an der Seite der Polizei für Sicherheit sorgen.

Deshalb endete ihre Polizeikarriere, bevor sie begann

Hexe wurde 2013 geboren und liebt den Kontakt zu ihren Pflegern.
Hexe wurde 2013 geboren und liebt den Kontakt zu ihren Pflegern.  © Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur

Hexe wurde quasi ausgemustert bei der Polizei, da bei ihr Spondylosen und Arthrose diagnostiziert wurden.

Dieser Zustand verschlechterte sich altersbedingt seit 2023 stark. Leider hatte die schöne Fellnase nach der Diagnose keinen tollen Lebensweg vor sich und durfte nicht viel kennenlernen.

Deshalb wünschen sich die Mitarbeiter des Tierheims für die alte Spürnase "eine liebe Familie auf dem Land, die ruhige Spaziergänge mit ihr unternimmt und sie bestmöglich in die Familie integriert".

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Ihr Leben hat noch andere Spuren hinterlassen, die die neuen Besitzer kennen sollten.

Ruhiges Landleben statt städtischer Trubel

Hexe geht gern Gassi, aber lieber in einem ruhigen Tempo.
Hexe geht gern Gassi, aber lieber in einem ruhigen Tempo.  © Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur

"Sie ist oft überfordert, gestresst, quietscht oder jammert an der Leine. Daher sollten ihre neuen Besitzer eher ruhig und ländlich leben. Sie ist also absolut kein Stadthund!", teilte das Tierheim auf Nachfrage von TAG24 mit.

Auch dass Hexe wegen ihres Hüftproblems ebenerdig wohnen sollte, macht die Vermittlung leider nicht leichter. Für die Knochenleiden nimmt die Hundedame mittlerweile Schmerzmittel.

Die alte Wachhündin mag es nicht nur in ihrem Umfeld ruhig, sondern auch bei der Gewöhnung an andere Tiere. Ob sie mit einem anderen Artgenossen zusammenleben kann, dürfen die neuen Halter gern direkt vor Ort in der Einrichtung testen.

Für die Vermittler käme unter bestimmten Bedingungen auch eine Außenhaltung infrage. Dazu zählen eine isolierte Schutzhütte oder ein Zugang zu Nebengebäuden.

Möchtest Du Hexe einen schönen Lebensabend bereiten und ihr das Leben geben, das sie nie haben durfte?

Dann melde Dich telefonisch oder per E-Mail beim Tierschutzligadorf in Neuhausen/Spree. Oder lade das Anfrageformular auf der Webseite herunter und fülle es aus.

Titelfoto: Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur

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