Von Robert Messer
Syrakus - Die italienische Polizei hat auf der Mittelmeerinsel Sizilien einen jungen Schimpansen aus stark vernachlässigter Haltung gerettet.
Das Tier war angekettet sowie verletzt und wurde in einem dunklen Gehege hinter Gittern gehalten, wie die Carabinieri mitteilten. Der Besitzer des Schimpansen hatte ihn wohl illegal aus Malta nach Italien gebracht und in seiner Wohnung gehalten.
Das Alter des Tieres wird auf etwa drei Jahre geschätzt. Es war an eine etwa zwei Meter lange Kette gebunden. Die Einsatzkräfte entdeckten in der Nähe der Leiste des Schimpansen eine schwere Verletzung.
Das Tier wurde zunächst in den Zoo von Rom gebracht, wo Spezialisten nun versuchen, den Affen langsam zu rehabilitieren. Eine spätere Auswilderung gilt laut Carabinieri als kaum möglich.
Bei der Durchsuchung der Wohnung unweit von Syrakus entdeckten die Polizisten auch einen illegal gehaltenen Papagei.
Illegaler Tierhandel bedroht Artenvielfalt
Der illegale Handel mit exotischen Tieren ist nach Angaben von Experten für die Händler ein lukratives Geschäft.
Dieser fördert demnach nicht nur das Leid der einzelnen Tiere, sondern stellt eine große Bedrohung für die weltweite Artenvielfalt dar.