Katzen jahrelang in Affengehege missbraucht? Schockierende Vorwürfe gegen Zoo

Yunnan (China) - Die Vorwürfe gegen den Kunming Zoo wiegen schwer: Offenbar jahrelang soll es im Gehege der Affen dazugekommen sein, dass Katzen von den exotischen Tieren misshandelt und missbraucht wurden. Das trieb nun eine Frau zu einem dramatischen Versuch.

Eine Frau versuchte in China in das Affengehege eines Zoos zu springen.
Eine Frau versuchte in China in das Affengehege eines Zoos zu springen.  © Bildmontage/Screenshot/X/@LUOXIANGZY

Im Netz brauch eine Welle der Empörung los, als Bild- und Videomaterial aus dem Zoo in der chinesischen Provinz Yunnan auftauchten, welches mehrere Situationen zeigte, in denen die Affen beispielsweise die Katzen durch die Gegend zerrten, ihre Schnurrhaare ausrissen oder sie sogar versuchten zu begatten.

Das quälende Verhalten der Affen wurde von der Zoo-Leitung offenbar über Jahre hinweg geduldet.

Für eine Frau war der Anblick der leidenden Katzen nun aber genug und sie versuchte, in das mit Gittern geschützte Außengehege der Affen zu springen.

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In einem Video sieht man die Asiatin weinend auf der Mauer des Zwingers klettern.

Schließlich wird sie von Männern gepackt und weggeschleppt.

Katzen wurden wegen Rattenproblem ins Gehege gesperrt

Jahrelang sollen Katzen in einem Affengehege missbraucht worden sein.
Jahrelang sollen Katzen in einem Affengehege missbraucht worden sein.  © Bildmontage/Screenshot/X/@LUOXIANGZY

Daily Star zufolge wurden die Katzen absichtlich in das Gehege der Katzen gesperrt, da es dort im Jahr 2013 ein Problem mit Ratten gegeben hatte. Insgesamt acht Samtpfoten und später ihre vier Nachkommen sollten sich um den Nagetier-Befall kümmern.

Und die Aktion zeigte Wirkung: Die Ratten verschwanden. Da ihre Aufgabe erfüllt war, ließ der Zoo zehn Katzen frei, zwei mussten aber im Gehege zurückbleiben, um die Nagetiere weiterhin abzuschrecken.

Was allerdings wohl niemand bedacht hatte: Während die Katzen ein effektives "Mittel" gegen die Ratten waren, ging es ihnen laut Augenzeugenberichten aber alles andere als gut.

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Die körperlich überlegenen Affen hätten sich irgendwann gegen sie gerichtet und sie nicht nur "belästigt", sondern auch "bestiegen".

Zoo weist Vorwürfe zurück

Die Einrichtung will von solch schlimmen Vorfällen aber nichts wissen. In dem Jahrzehnt, in denen die Vierbeiner zu den Affen gesperrt worden waren, hätte es "keine Probleme" zwischen den beiden Tierarten gegeben, teilt der Zoo mit. Bei regelmäßigen Untersuchungen hätte man demnach keine Verletzungen feststellen können.

Trotzdem wurde einer Tierschutzorganisation nun erlaubt, die beiden Katzen aus dem Gehege zu holen. Auf aktuellen Fotos sehen die geretteten Tiere alles andere als gesund aus. Zudem wirken die Katzen völlig verschreckt und ängstlich.

Die Organisation aus Peking setzt jetzt alles daran, den Katzen eine angenehme Umgebung zu schaffen.

Was derweil der Frau droht, die versuchte, ins Gehege einzudringen, ist bisher noch nicht bekannt.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/X/@LUOXIANGZY

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